Hochkarätige Stars und Musiker aus der Region: Der Jazzclub Köngen präsentiert fürs erste Halbjahr ein ambitioniertes Programm.
Seit mehr als 20 Jahren – seit 2002 – bietet der Jazzclub Köngen internationalen Stars sowie Musikern der regionalen Jazzszene ein stimmungsvolles Forum in der ehemaligen Hauskapelle des im 14. Jahrhundert gegründeten Köngener Schlosses. Nach der Zwangspause wegen der Coronapandemie herrscht mittlerweile wieder Business as usual in dem rustikalen Ambiente des alten Gemäuers: „Wie fahren wieder unser ganz normales Programm“, bekräftigt der Vereinschef Johannes C. Laxander, der den Jazzclub seit 2018 führt. Und das mit Erfolg – die Konzerte sind fast immer ausverkauft, die meisten Karten gehen dabei bereits im Vorfeld online über den Tisch. „Wir haben über 700 Newsletter-Empfänger“, sagt Laxander – die sitzen in der gesamten Region und kommen immer wieder gerne nach Köngen.
Zudem sei die alte Schlosskapelle ein ganz besonderer Ort, der sich deutlich von anderen Locations abhebe, betont der Vereinschef. Ein großer Pluspunkt sei aber auch das ausgewogene Programm, in dem eigentlich für alle etwas dabei sei. Auch das Programm fürs erste Halbjahr 2024, für das wie gewohnt mit Albrecht Nissler der ehemalige Musikpädagoge des Esslinger Theodor-Heuss-Gymnasiums verantwortlich zeichnet, besticht durch seine Vielseitigkeit: Sowohl Künstler aus der Region als auch internationale Stars aus Europa und Übersee haben sich angesagt. Der Vorverkauf hat im Dezember begonnen.
Los geht es am Freitag, 26. Januar, mit der französisch-deutschen Formation „HS French Connection“, die für Jazz mit Drive in höchster Perfektion steht. Im Gepäck hat die Connection ihre neue CD „Welcome to Studio5“. Für Freitag, 23. Februar, hat sich die „Old Fashion Jazzband“ angesagt – die Gruppe aus Überzeugungstätern besteht seit 1981 und widmet sich der Pflege des traditionellen Jazz. Gegründet wurde sie von dem Pianisten Rheinhold Reichle mit Musikern aus dem Großraum Stuttgart, wobei sich im Laufe der Jahre die Besetzung immer wieder verändert und damit verjüngt hat, sodass heute nur noch ein Gründungsmitglied dabei ist. Aber noch immer wird eine swingende Musik gemacht, die in die Beine geht.
Deutschsprachige Lieder gewürzt mit reichlich Jazz, Pop und Poesie stehen am Freitag, 22. März, mit „Gretchens Pudel“ auf dem Programm. Mit ihrem zweiten Album „Kein schöner Land“ entstauben die Musiker deutsche Volkslieder, verwandeln sie durch eingängige Arrangements in Jazzstücke, schreiben bekannte Texte um, spitzen zu, verleihen neuen Sinn und nähren so die Lust am Wiederentdecken. „Auf ‚Gretchens Pudel’ bin ich besonders gespannt“, verrät Laxander. „Das ist schon Jazz außerhalb der Norm.“ Aber auch die Stuttgarter Saxofonistin und Sängerin Ruth Sabadino, die zusammen mit Werner Acker am 26. April in Köngen gastiert, hat bei Laxander und Co. einen Stein im Brett: „Das ist einfach Lokalkolorit pur.“
Mit dem Virginia MacDonald Quintett ist am 31. Mai dann internationale Spitzenklasse in der Köngener Schlosskapelle angesagt: Die junge kanadische Klarinettistin gilt als Shooting Star des nordamerikanischen Jazz. Unterwegs ist sie mit einer Allstar-Auswahl aus den USA, Kanada, Italien und Österreich. Den Abschluss macht am Freitag, 28. Juni, mit der „Allotria Jazz Band“ aus München eine deutsche Formation mit ebenfalls internationalem Renommee. (kd)
Info: Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Das ausführliche Halbjahresprogramm ist auf der Homepage des Jazzclubs Schloss Köngen zu finden – dort werden auch Karten für die Konzerte verkauft: www.jazz-club-schlosskoengen.de