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Claus Hintennach

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Die Neckartalhalle in Wernau wird nach einem Brand im März saniert. Jetzt gibt es einen Zeitplan. Und die Sanierung wird teurer als ursprünglich geplant.

So angespannt die Haushaltslage der Stadt Wernau auch sein mag, auf Stückwerk haben die kommunalpolitisch Verantwortlichen offensichtlich keine Lust. So hat der Gemeinderat vor Kurzem einen Vorschlag der Verwaltung einstimmig befürwortet, bei der Sanierung der Neckartalhalle keine halben Sachen zu machen – auch wenn dafür weitere knapp 250 000 Euro in die Hand genommen werden müssen.
Die Gesamtkosten für das Vorhaben steigen damit auf knapp 2,9 Millionen Euro. Bereits herausgerechnet sind dabei die Beiträge, die von der Versicherung übernommen werden, die also in Zusammenhang mit dem Feuer stehen. Der Beschluss für die grundlegende Modernisierung der Halle war bereits zuvor gefasst worden.
Auslöser für die neuerliche Beratung waren dennoch die Folgen des Brandes beziehungsweise des Löscheinsatzes. Denn während die Trocknungsmaßnahmen in der Halle selbst erfolgreich durchgeführt werden konnten, war das im Flur nicht möglich. Dort mussten rund Dreiviertel des Bodenbelags samt Estrich und Dämmung entfernt werden. Für den Neuaufbau dieses Teils kommt die Versicherung auf, für das restliche Viertel des Flurs nicht. Dieses hätte theoretisch auch drinbleiben können, was aber das besagte Stückwerk gewesen wäre, sodass der zuständige Architekt Frank Reutter, vom gleichnamigen Wernauer Architekturbüro, von diesem Vorgehen abriet. Die zusätzlichen rund 40 000 Euro wurden vom Ratsgremium gebilligt.

Heizung und Boden werden erneuert
Im Hallenbereich wiederum zeigten sich, nachdem der Sportboden raus war, etliche brüchige Stellen am Estrich, eine unzureichende Überdeckung der Fußbodenheizung sowie ein insgesamt untypischer Bodenaufbau für eine Sporthalle. All das hätte zwar irgendwie saniert werden können, was bei einer fast 40 Jahre alten Fußbodenheizung aber zumindest ein Risiko dargestellt hätte. So fiel auch hier der einhellige Beschluss „raus damit!“, was zu weiteren Mehrkosten von geschätzt 200 000 Euro führt. Dafür gibt es einen normgerechten Neuaufbau mitsamt Sportfußbodenheizung und der Möglichkeit, Bodenhülsen für die Querfelder einzubauen.
Eine gute und eine schlechte Nachricht zur Neckartalhalle hatte Reutter ebenfalls im Gepäck: Zum einen konnte er einen nunmehr konkreten Bauzeitenplan präsentieren, was angesichts des Brandschadens bisher nicht möglich war. Zum anderen – und das war die schlechte Nachricht – verzögert sich eine Freigabe für den Sportbetrieb, vor allem weil die Trocknung sehr lange dauerte, um etwa zwei Monate. Zu rechnen sei, das machten der Architekt und Bürgermeisterin Christiane Krieger deutlich, mit einer Fertigstellung im März 2026 und einer Betriebsaufnahme rund einen Monat später. Nachfragen aus dem Gemeinderat, ob’s denn nicht vielleicht doch ein wenig früher klappen könnte, erteilten beide eine Absage.
Vor allem die Wernauer Sportvereine sind deshalb auch den Winter über auf den guten Willen einiger Nachbarkommunen angewiesen, wo man schon bislang Hallenflächen nutzen durfte. Krieger versprach, wohlwissend wie schwierig das in der kalten Jahreszeit werden dürfte, dass die Verwaltung bei der Akquise weiterhin helfen werde.
Abschließend wartete Frank Reutter dann noch mit einer weiteren „guten Nachricht“ auf: Demnach laufe bei der Sanierung im Freibad bisher alles nach Plan. Sowohl die Kosten von circa 1,25 Millionen Euro als auch die Bauzeit bis Mai 2026 sollten zu halten sein. Im Juni nächsten Jahres soll das Wernauer Freibad wieder öffnen. (eas)

Am 9. November verwandelt sich die Esslinger Innenstadt beim verkaufsoffenen Sonntag in ein lebendiges Herbstparadies. Zwischen Marktständen, Geschäften und Spielaktionen entsteht ein Ort, an dem sich Stadtleben, Handwerk und Genuss verbinden.

D er „Esslinger Herbst“ ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders und zieht Menschen aus der gesamten Region an. Von 11 bis 17 Uhr bietet der Herbstmarkt am Sonntag, 9. November, ein breites Spektrum an regionalen Produkten. Kunsthandwerker und Händlerinnen präsentieren Kulinarisches und Dekoratives. Der traditionelle Flohmarkt lädt zum Stöbern ein – zwischen alten Büchern, Schallplatten und Möbelstücken versteckt sich manch besonderer Fund, der den Besitzer wechseln soll.
Von 12 bis 17 Uhr öffnen am Sonntag zahlreiche Fachgeschäfte in der Innenstadt ihre Ladentüren. Verkäuferinnen und Verkäufer zeigen neue Kollektionen, Dekoideen und Geschenkartikel. Das Einkaufszentrum „Das ES“ sowie viele inhabergeführte Läden beteiligen sich mit Aktionen und besonderen Angeboten. Zwischen Modehäusern, Buchhandlungen und Cafés entsteht eine entspannte Atmosphäre, in der sich Bummeln und Entdecken verbinden. Vielleicht ist sogar schon das eine oder andere Weihnachtsgeschenk zu entdecken.
Das Heiges-Spieleparadies macht den Hafenmarkt zum Treffpunkt für Familien. Von 11 bis 17 Uhr stehen Geschicklichkeit, Kreativität und Bewegung im Mittelpunkt. Unter bunten Zelten entstehen Holzbauten, kleine Kunstwerke und gemeinsame Spielideen. Kinder testen ihre Ausdauer und Fantasie – und Erwachsene lassen sich gern anstecken.
Entlang der Straßen laden Stände und Restaurants zu herzhaften und süßen Spezialitäten ein. Suppen, Flammkuchen, Süßes und Streetfood bieten Gelegenheit zum Schlemmen. Auch die lokale Gastronomie beteiligt sich mit saisonalen Gerichten und warmen Getränken – ideal, um sich in der Herbstluft aufzuwärmen.

Esslinger Herbst
Herbstmarkt, Flohmarkt und Spieleparadies
geöffnet am 9. November von 11 bis 17 Uhr. Wegen der Baustelle stehen die Marktstände in diesem Jahr entlang der St.-Dionys-Kirche. Der Teilmarkt zieht von Blarerplatz und Strohstraße auf den Kleinen Markt hinter dem Neuen Rathaus um.
Zum Einkaufssonntag haben die Geschäfte von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Zur Anreise werden öffentliche Verkehrsmittel empfohlen; alle Parkhäuser in der Innenstadt sind geöffnet und erreichbar. Aufgrund von Zufahrtsbeschränkungen ist der Marktplatz am Sonntag nur mit Ausnahmegenehmigung befahrbar.
Mehr Infos unter www. esslingen-info.com und www.instagram.com/city.esslingen (red)

Der Altbau wurde abgerissen, an seiner Stelle entstand in den Pulverwiesen in Esslingen ein Neubau. Der wird jetzt bezogen und öffnet am 10. November.

Die Zeit der teuren Provisorien endet: Das neue Esslinger Landratsamt öffnet am Montag, 10. November, seine Türen für den Publikumsverkehr. Knapp vier Jahre nach dem Auszug der Ämter und Dienststellen aus dem Altbau in den Pulverwiesen und dem Abriss des fast 40 Jahre alten Bestandsgebäudes ist der Neubau an gleicher Stelle nun fertiggestellt. Den Worten von Landrat Marcel Musolf zufolge wird damit „ein neues Zeitalter der modernen Verwaltung in unserem Landkreis eingeläutet“.
Die als Generalunternehmer mit dem Bau beauftragte Stuttgarter Firma Züblin hat vergangene Woche in einem symbolischen Akt den Schlüssel für das neue Landratsamt zwischen Merkelpark und Neckarufer an den Landkreis übergeben. „Pünktlich wie geplant und voll im Kostenrahmen“, hob Züblin-Vorstandsmitglied Stephan von der Heyde hervor und fügte voller Stolz hinzu: „Das ist bei öffentlichen Bauten nicht selbstverständlich.“ Zumindest der im Frühjahr 2022 vereinbarte Festbetrag von 143,4 Millionen Euro wurde trotz vieler wirtschaftlicher Herausforderungen nicht überschritten. Gleichwohl hatte der Esslinger Kreistag ursprünglich eine Kostenobergrenze für den Neubau von rund 129,7 Millionen Euro beschlossen – aber dann kam der Ukraine-Krieg, der die Rahmenbedingungen für das Baugewerbe maßgeblich veränderte und eine neue Kalkulation erforderlich machte.
Dieser Umstand schmälert jedoch nicht die Freude über dieses „außergewöhnliche Pilotprojekt“, das laut von der Heyde „Maßstäbe für nachhaltiges Planen und Bauen“ gesetzt habe. „Wir überreichen heute nicht nur einen Schlüssel, sondern auch ein Stück Zukunft“, betonte er. Der Neubau des Landratsamtes Esslingen stehe exemplarisch für „eine neue Generation öffentlicher Gebäude, die ökologische Verantwortung und innovative Bauweise vereinen.“

Auch energetisch höchste Standards
So wurden beim Rückbau des alten Verwaltungsgebäudes die Materialien systematisch getrennt und zu mehr als 90 Prozent dem Baukreislauf wieder zugeführt. Für den Neubau kamen gezielt Recycling-Baustoffe sowie ressourcenschonender Beton zum Einsatz. Auch energetisch erfüllt das neue Landratsamt höchste Standards: Unter anderen tragen eine Photovoltaikanlage und eine mit Neckarwasser gespeiste Wärmepumpe dazu bei, dass das Gebäude den KfW-Effizienzhaus-Standard 40 erreicht.
Im neuen Landratsamt wurden 675 moderne Arbeitsplätze eingerichtet – teils in öffentlichen Bereichen für den Publikumsverkehr, wie die Kfz-Zulassungsstelle, teils in halböffentlichen Bereichen für terminierte Besuche in den Ämtern und Dienststellen sowie in internen Bereichen nur für Mitarbeitende. Erste Anlaufstelle für alle Besucher ist der Info-Point im Erdgeschoss. Das großzügige Foyer präsentiert sich derzeit aber noch recht nüchtern: Die riesigen, abstrakten, bunten Wandbilder des Künstlers Tobias Rehberger folgen demnächst.
Musolf, seit gut einem Jahr im Amt als Esslinger Landrat, schwärmt von dem Gebäude – nicht nur, weil sich sein künftiges Büro in der obersten Etage befindet, mit Blick auf die Dächer von Esslingen: „Wir sehen im Ergebnis ein Bauprojekt, das in seiner Dimension, seiner Qualität und in seiner Baugeschwindigkeit Maßstäbe setzt.“ Die Grundsteinlegung für den Neubau erfolgte 2023, das Richtfest wurde nur 329 Tage später, im Frühjahr 2024, gefeiert.
Dass nun termingerecht der Betrieb aufgenommen werden kann, ist laut Musolf der konstruktiven Zusammenarbeit zu verdanken. Der Bau sei „das Ergebnis eines gemeinsamen Weges, der mit einer Idee begann, über viele Jahre hinweg diskutiert und geplant wurde und jetzt mit Leben gefüllt wird“, betonte er. „Wir haben hier einen Ort geschaffen, der das Selbstverständnis öffentlicher Verwaltung sichtbar macht: offen, bürgernah, zukunftsorientiert.“
Der Landrat würdige die „politische Weitsicht“ des Kreistages, der mit seinen Beschlüssen seit 2016 die Immobilienstrategie des Kreises mitgetragen und bei den Nachhaltigkeitsstandards „mutige, aber richtige Entscheidungen“ getroffen habe. Auch bei der Ausstattung, die mit weiteren 8,1 Millionen Euro zu Buche schlägt, gilt das neue Landratsamt als vorbildlich. So wurde das Gebäude mit neuester Medientechnik ausgestattet: Im Großen und kleinen Sitzungssaal gibt es zum Beispiel LED-Wände mit Full-HD-Auflösung, in den Konferenzräumen Deckenmikrofone und Kameras für hybride Sitzungsformate. Die 30 Beratungs- und Besprechungsräume können digital gebucht werden.
All das können sich die Kreisbewohner bald schon anschauen: Am 9. Mai 2026 ist ein Tag der offenen Tür im Landratsamt geplant. Die offizielle Einweihung mit geladenen Gästen findet am 20. März statt.

Einschränkungen für Besucher
Ämter:
Der Umzug der Ämter und Sachgebiete der Kreisverwaltung aus den Interims­gebäuden im „ES“, im Fleischmannhaus, im Württemberger Hof und aus der Kreissparkasse Esslingen startet am Montag, 3. November. Während des Umzugs bleiben die Dienststellen geschlossen, es kann zu einer eingeschränkten Erreichbarkeit kommen. Der Service Soziales in den Esslinger Pulverwiesen ist von den Umzügen nicht betroffen und hat zu den üblichen Zeiten geöffnet.
Kfz-Zulassungsstelle: Die Zulassungsstelle für Kraftfahrzeuge zieht ebenfalls von der Innenstadt in den Neubau um. Sie bleibt deshalb am Donnerstag, 6. November, ab 12 Uhr und am Freitag, 7. November, ganztägig geschlossen. Generell ist ein persönlicher Kontakt in der Zulassungsstelle vor Ort nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Termine sind bis zu vier Wochen im Voraus online buchbar unter: www.landkreis-
esslingen.de (eh)

Die Esslinger Literaturtage präsentieren vom 2. bis 23. November 30 Lesungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Das Programm für die 31. Auflage der Lesart steht, der Vorverkauf läuft.

Der November steht in Esslingen ganz im Zeichen der Literatur. Vom 2. bis zum 23. November präsentiert die Lesart einige der interessantesten, spannendsten, überraschendsten und bemerkenswertesten Neuerscheinungen dieses Bücherherbstes. Die Stadtbücherei und die Eßlinger Zeitung, die das Literaturfestival gemeinsam veranstalten, stellen neben etablierten Autorinnen und Autoren auch eine ganze Reihe vielversprechender junger Künstler vor. Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren.
30 Lesungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stehen auf dem Programm der 31. Lesart, die von der Stiftung der Kreissparkasse und dem örtlichen Buchhandel unterstützt wird. Viele der vertretenen Texte spiegeln die großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit wider – oft geht es auch um die Frage, ob und wie sich das Persönliche vom Politischen trennen lässt. Dominique Caina, die das Programm für Erwachsene kuratiert, hat unzählige Neuerscheinungen gelesen und Literaturfestivals besucht, um aus der Fülle neuer Bücher die reizvollsten auszuwählen.
Zum ersten Mal in der Festivalgeschichte wird die Lesart mit einer Familienveranstaltung eröffnet: Paul Maar, Erfinder der legendären Kinderbuchfigur Sams, bringt am 2. November gemeinsam mit zwei Musikern als „Das schiefe Märchen-Trio“ das Programm „Mini-Sams und andere Geschichten“ auf die Bühne der Württembergischen Landesbühne. Nikola Huppertz zeigt am 3. November mit ihrem Kinderbuch „Wie war’s heute“ (ab drei Jahren), wie viele Erlebnisse und Ideen in einem einzigen Tag stecken können. Uticha Marmon erzählt am 9. November in „Frieda, Nikki und die Grenzkuh“ eine urkomische Geschichte über Freundschaft, Streit und ein Kälbchen, das alle haben wollen (ab neun Jahren). Manfred Theisen ist am 16. November mit dem Jugend-Thriller „Escape – Der Schlüssel sind wir“ zu Gast (ab 14 Jahren). Cezary Harasimowicz lädt am 18. November mit „Mirabelka“ zur literarischen Zeitreise durch das jüdische Viertel Muranów in Warschau ein (ab zehn Jahren). Und am 23. November liest Felicitas Horstschäfer aus „Die ganze Wahrheit über das Lügen“ (ab acht Jahren).

Kafkaeskes Absurdistan
Einige der Autoren im Abendprogramm begleitet die Lesart schon länger – allen voran Joachim Zelter, der vor Jahren auch Bahnwärter-Stipendiat in Esslingen war. Er liest am 5. November aus „Hoch oben“, der Geschichte eines Mannes, der nach einem Unfall in einer fremden Stadt strandet, die ihm wie ein kafkaeskes Absurdistan vorkommt.
Marlene Streeruwitz ist ebenfalls nicht zum ersten Mal in Esslingen. Diesmal liest sie am 6. November aus ihrem Roman „Auflösungen“, der ein eindringliches Bild von New York wenige Monate vor der Wiederwahl Donald Trumps zeichnet. Und mit Katharina Mevissen erzählt eine frühere „Bahnwärterin“ am 13. November, wie aus ihrem Buch „Mutters Stimmbruch“ ein Hörbuch wurde.
Jonas Lüscher liest am 3. November aus seinem Buch „Verzauberte Vorbestimmung“, das von Kritikern als „Jahrhundertroman“ gefeiert wurde. Dimitrij Kapitelman serviert am 4. November „Russische Spezialitäten“, einen Roman über Familie und die (Un-) Möglichkeit der Verständigung in Zeiten alter und neuer Kriege. Leon Engler hat sich am 7. November mit „Botanik des Wahnsinns“ angesagt – einem Roman, dessen Erzähler in seine Familiengeschichte blickt und dort einen „Stammbaum des Wahnsinns“ entdeckt. Liao Yiwu erzählt in „18 Gefangene“ Fluchtgeschichten aus China, dem größten Gefängnis der Welt (11. November). Und Christina König gibt am 14. November mit „Alles, was Du wolltest“ Einblicke in eine toxische Beziehung, deren weitreichenden Folgen und die Möglichkeit, daraus wieder herauszufinden.
Miku Sophie Kühmel widmet sich am 15. November in ihrem Roman „Hannah“ einer Liebe, die von der politischen Bedrohung durch den Nationalsozialismus mehr und mehr unter Druck gesetzt wurde. Jochen Schmidt macht das Lesart-Publikum am 18. November mit „Hoplopoiia“ und einem Stadtneurotiker des 21. Jahrhunderts bekannt. Kathrin Bach fügt am 20. November in „Lebensversicherung“ Erinnerungen, Bilder und Listen zu einer tragikomischen Familiengeschichte zusammen. Katja Kullmann kommt am 21. November mit ihrem Debüt „Stars“ nach Esslingen, das als „ultimativer Hochstaplerinnen-Roman“ gefeiert wird.
Kaśka Brylas Roman „Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich“ erzählt vom Kampf ums Überleben unter widrigen Bedingungen (22. November). Und zum Finale macht die Lesart am 23. November gemeinsame Sache mit dem Podium-Festival: Katerina Poladjan, Julia Schoch, Iris Wolff und Matthias Jügler gestalten den Abend zusammen mit dem Rothko String Quartett unter dem Motto „Wir dachten, wir könnten fliegen“.

Kurzinfos zur Lesart 2025
Das Festival:
Die Anfänge der Lesart reichen ins Jahr 1996 zurück. Damals holten der frühere Kulturreferent Peter Kastner und die einstige Bücherei-Leiterin Sibylle Weit das Festival nach Esslingen – als Teil eines bundesweiten Lese-Marathons in fast 20 Städten. Seit Ende der 90er-Jahre wird das Festival von der Stadtbücherei und der Eßlinger Zeitung veranstaltet. Mehr als 900 Autorinnen und Autoren haben sich bislang ins Gästebuch der Lesart eingetragen – darunter prominente Namen wie Ralph Giordano, Martin Walser, Imre Kertesz, Juli Zeh, Marcel Reich-Ranicki, Monika Maron, T. C. Boyle sowie die Nobelpreisträgerinnen Herta Müller und Swetlana Alexijewitsch.
Tickets: Eintrittskarten für die Abendveranstaltungen kosten 10 Euro plus Servicegebühren und Versandkosten. Kulturpassinhaber erhalten kostenlosen Eintritt. Der Eintritt zu den Kinder- und Jugendveranstaltungen ist frei, eine Platzbuchung ist jedoch erforderlich (lesart.esslingen.de). Schulklassen und Kindergartengruppen können für die Lesungen am Nachmittag kostenlose Eintrittskarten per E-Mail an kinderbuecherei@ esslingen.de reservieren. Eintrittskarten für das Literaturprogramm können unter www.reservix.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen wie der Esslinger Stadtinformation am Marktplatz erworben werden. In der Stadtbücherei findet kein Kartenvorverkauf mehr statt. (adi)

Sebastian Flörchinger gewinnt mit 188 Stimmen Vorsprung bei der Bürgermeisterwahl in Altbach. Mitte Januar wird er die Amtsgeschäfte im Rathaus von Martin Funk übernehmen.

Die erste Reaktion? Erleichterung. Die vergangenen Wochen des Wahlkampfes waren anstrengend, erinnert sich Sebastian Flörchinger kurz vor der Verkündung des vorläufigen amtlichen Wahlergebnisses im großen Ratssaal des Altbacher Rathauses am vergangenen Sonntag. Der Herausforderer von Bürgermeister Martin Funk hat früh seinen Hut in den Ring geworfen und neben dem Beruf bei einem Automobilhersteller einen engagierten Wahlkampf betrieben. Am Ende stimmten mehr als 54 Prozent der Wählerinnen und Wähler für ihn. Mitte Januar wird er nun die Amtsgeschäfte im Rathaus übernehmen.
Das Nachsehen hatte der Bürgermeister Martin Funk. Er hat die Geschicke der Gemeinde in den vergangenen acht Jahren geleitet. Nach einer Amtszeit wollte die Mehrheit der Abstimmenden den Wechsel. „Man weiß nie, wie es ausgeht“, kommentierte Funk die knappe Niederlage. Ganz nachvollziehbar ist das Ergebnis für ihn nicht. „Ich habe eine erfolgreiche Bilanz“, betont der Bürgermeister. Einen Plan B habe er nicht gehabt. Nun müsse er sich bis Mitte Januar überlegen, wie es für ihn beruflich weitergehe.

Viele Zuschauer im Rathaus
Rund eine Stunde nach der Schließung der Wahllokale stand das Ergebnis kurz vor 19 Uhr am Sonntag fest. Die Präsentation der Ergebnisse aus den drei Wahllokalen sowie der Briefwahl wurde im Rathaus von vielen Zuschauern verfolgt. Dass die Wahl spannend werden würde, hatten im Vorfeld viele Besucher vermutet. „Das Stimmungsbild war nicht zu greifen“, sagte der UWV-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Mathias Lipp über die vergangenen Monate. Offenbar gebe es den Wunsch nach einem Wandel.
Die SPD-Spitze im Gemeinderat sah es kurz nach der Verkündung des Wahlergebnisses ähnlich. Man habe ein knappes Ergebnis erwartet, sagten die Fraktionsvorsitzende Andrea Barth und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Achim Weber. Die Wähler hätten sich mehrheitlich eher für den „frischen Wind“ entschieden und weniger die Erfahrung Funks honoriert. Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Nadine Ruckstädter vermutete, dass der Wahlsieg auch auf Flörchingers gute Kommunikationsstrategie zurückzuführen sei.

Ein Wahlergebnis mit Strahlkraft
Das Wahlergebnis hat Strahlkraft über Altbach hinaus. Der Präsentation wohnten zahlreiche Bürgermeister aus unterschiedlichen Nachbarorten bei. Zwei Punkte dürften sie aus Altbach mitgenommen haben. Erstens: Für eine Wiederwahl reicht gute Verwaltungsarbeit allein nicht mehr zwingend aus. Funk hatte in seinem Wahlkampf seine langjährige Erfahrung als Bürgermeister hervorgehoben und auf seine Erfolge verwiesen.
Und zweitens gibt es die diffuse Unzufriedenheit vieler Wähler, die zwar nicht unbedingt in der Kommunalpolitik ihre Ursache hat. Die Wähler wünschen sich dennoch einen Wechsel und wollen nicht, dass es so weiterläuft wie bisher.
Über die eigentliche Mehrheit hat am Wahlabend niemand gesprochen. Die meisten Stimmberechtigten haben nicht von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 46,6 Prozent. Was daraus abzulesen ist, ist schwer zu interpretieren. Eine Ablehnung beider Kandidaten hätte ebenso dazu führen können, der Wahlurne fernzubleiben, wie Zufriedenheit mit beiden oder schlicht Desinteresse.
Für den Sieger des Abends beginnt nun der berufliche Umstieg aus der Privatwirtschaft in die öffentliche Verwaltung. Ein Seminar an der Verwaltungshochschule in Kehl habe er bereits gebucht, erklärt Flörchinger. „Ich freue mich auf die Herausforderung.“

Im Januar übernimmt der neue Bürgermeister die Amtsgeschäfte
Ergebnis:
Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis kommt der Herausforderer Sebastian Flörchinger auf 54, 39 Prozent der Stimmen. Dem Amtsinhaber Martin Funk haben 45,47 Prozent ihre Stimme gegeben.
Wahlbeteiligung: 46,59 Prozent der Stimmberechtigten haben an der Wahl teilgenommen (2122 von 4555 Wahlberechtigten). 1147 Menschen haben für Sebastian Flörchinger, 959 für Martin Funk gestimmt. 13 der abgegebenen Stimmen waren ungültig.
Amtszeit: Mitte Januar übernimmt der neu gewählte Bürgermeister die Amtsgeschäfte. Die Wahlperiode beträgt acht Jahre.   (bra)

Das Kommunale Kino bietet vom 24. Juli bis zum 3. August an elf Abenden erlesene Streifen und Livemusik auf Esslingens Höhen.

Vom 24. Juli bis zum 3. August bietet das Kommunale Kino (Koki) an elf Abenden Livemusik und starke Filme im malerischen Ambiente der Esslinger Burg. Das Festival, das von der Eßlinger Zeitung und der Kreissparkasse präsentiert wird, gilt inzwischen als Klassiker. Das Koki-Auswahlteam hat auch dieses Jahr wieder ein erlesenes Filmprogramm auf die Beine gestellt.
Das Kino auf der Burg hat inzwischen Tradition: Im Kultursommer 1993 hat das Kommunale Kino die Burg zum ersten Mal in einen Filmpalast unter freiem Himmel verwandelt. Dieses Angebot kam bei den Filmfans in der Region so gut an, dass daraus inzwischen eine feste Einrichtung geworden ist. Wer im ersten Jahr dabei war, kann nur staunen, was das Kommunale Kino seither aus seinem Open-Air-Filmfestival gemacht hat: Von Jahr zu Jahr wurde das Konzept weiterentwickelt. Das Koki-Team hat nicht nur viel Herzblut und gute Ideen investiert, sondern auch die Reize der einstigen Esslinger Stadtbefestigung im wahrsten Sinn des Wortes ins schönste Licht gerückt. Die Organisation wurde optimiert und die Bewirtung differenziert. Jeden Abend gibt es zur Einstimmung Livemusik mit einer Band, die zum Thema des Hauptfilms passt, außerdem wird die alte Tradition der Kurzfilme gepflegt.
Open-Air-Kinos gibt es inzwischen einige in der Region, doch das Esslinger Kino auf der Burg kann das Publikum mit dem Charme des historischen Ambientes überzeugen. Das alles wäre aber nicht möglich ohne ein starkes Team ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, die nicht nur die elf Abende souverän über die Bühne bringen, sondern auch den aufwendigen Auf- und Abbau einer kompletten Veranstaltungsinfrastruktur stemmen müssen. Im Etat des Kommunalen Kinos ist stets ein satter Überschuss auf der Burg eingeplant, um übers Jahr den Betrieb des Filmtheaters am Rande der Maille zu sichern. Und wenn dann – wie im vergangenen Jahr – das Wetter den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung macht und fast jeden Abend verregnet, kann es für das Koki schon mal eng werden.
Umso mehr hofft das Organisationsteam, dass sich der Himmel bis zum Start des Festivals so richtig ausgeregnet haben wird, damit das Publikum ungetrübten Filmgenuss unter freiem Himmel erleben kann. Das Filmprogramm verspricht jedenfalls allerhand. Wochenlang hat das Auswahlteam des Kommunalen Kinos zahlreiche aktuelle Filme gesichtet, diskutiert, verworfen und wieder gesichtet, bis das Repertoire komplett war.

Bob Marley-Film zum Auftakt
Zum Auftakt läuft am 24. Juli Reinaldo Marcus Greens Filmbiografie „Bob Marley: One Love“, die den jamaikanischen Reggae-Star über wesentliche Stationen seiner Karriere in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre begleitet. Christopher Dolls Aussteigergeschichte „Eine Million Minuten“ ist am 25. Juli zu sehen, die nach Wolf Küpers gleichnamiger autobiografischer Erzählung entstanden ist. David Leitchs actionreiche Komödie „The Fall Guy“ zeigt Ryan Gosling und Emily Blunt am 26. Juli als Stuntman und Kamerafrau, die eine leidenschaftliche Affäre verbindet.
Freunde französischer Komödien dürfen sich am 27. Juli auf Julien Hervés „Oh La La – Wer ahnt denn sowas?“ mit Christian Clavier in der Hauptrolle freuen. Und am 28. Juli endet die erste Woche im Kino auf der Burg mit Georg Maas‘ und Judith Kaufmanns „Die Herrlichkeit des Lebens“, einem Drama um Franz Kafka und seine letzte Liebe, das nach einem Roman von Michael Kumpfmüller entstanden ist.
Bora Dagtekins Komödie „Chantal im Märchenland“ lässt am 29. Juli Jella Haase, die sich als charmant-prollige Problemschülerin in der „Fack ju Göhte“-Trilogie in die Herzen vieler Filmfans gespielt hat, aufs Witzigste in eine Wunderwelt eintauchen. „Liebesbriefe aus Nizza“ werden am 30. Juli dank Ivan Calbéracs gleichnamiger Screwball-Komödie im Kino auf der Burg zugestellt. Sam Taylor-Johnsons Biopic „Back to Black“ huldigt am 31. Juli der Ausnahmesängerin Amy Winehouse.
Science-Fiction-Kino auf höchstem Niveau verspricht Denis Villeneuves Film „Dune: Part Two“, der am 1. August im Esslinger Open-Air-Kino zu sehen ist. Paola Cortellesis Dramödie „Morgen ist auch noch ein Tag“, der in Italien sogar dem Kassenschlager „Barbie“ den Rang ablief, lockt am 2. August auf die Burg. Und zum Finale des Kinos auf der Burg läuft am 3. August Marc Rothemunds Tragikomödie „Wochenendrebellen“, die nach einem Roman von Mirco von Juterczenka entstanden ist.

Informationen zum Kino auf der Burg
Tickets:
Karten im Vorverkauf zum Kino auf der Burg 2024 gibt es online unter www.kinoaufderburg.de und bei der Buchhandlung Provinzbuch. Die Abendkassen öffnen an den Vorstellungstagen jeweils zum Einlass um 19 Uhr. Kassen und Einlassstellen gibt es beim „Trödler zur Burgschenke“ und an der Burgsteige. Die Burgstaffel ist vom 24. Juli bis zum 3. August jeweils ab 18 Uhr bis Filmende gesperrt. Kartenreservierungen sind nicht möglich.
Jugendschutz: Wer das Kino auf der Burg gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen unter 16 Jahren besuchen möchte, sollte sich vorab über die Altersfreigaben der jeweiligen Filme informieren. Die FSK-Freigaben der Filme müssen berücksichtigt werden und gelten auch für Säuglinge und Kleinkinder in Begleitung der Eltern.
Barrierefreiheit: Die App „GRETA“ macht die Filme „Eine Million Minuten“, „The Fall Guy“, „Die Herrlichkeit des Lebens“, „Chantal im Märchenland“, „Dune: Part Two“ und „Wochenendrebellen“ für Audiodeskription und Untertitel via Smartphone zugänglich. Es gibt Behindertenparkplätze oberhalb des äußeren Burgplatzes sowie eine barrierefreie Mobiltoilette auf dem Gelände. (gw)

Energisch verfolgen die Stadtwerke Esslingen ein neues Energiekonzept für den Stadtkern. Vom kommenden Jahr an sollen laut ihrem Geschäftsführer Jörg Zou Fernwärmeleitungen in der City verlegt werden. Worauf sich Passanten und Anwohner einstellen müssen.

Veränderungen in der Esslinger Altstadt erfordern ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl. Doch die Stadtwerke Esslingen (SWE) wollen nun mit reichlich Baugerät in den historischen Gassen und Straßen anrücken. Von 2025 an, sagt der Geschäftsführer Jörg Zou, werde ein Wärmenetz in der Innenstadt installiert. Zur Verlegung der Rohre müssten Wege aufgerissen werden. Das Vorhaben sei bereits mit der Stadtverwaltung und deren Denkmalschutzbehörde abgestimmt.
Der Startpunkt für die Arbeiten ist nach Worten des Geschäftsführers vor dem Technischen Rathaus in der Ritterstraße geplant. Ob es gleich zu Beginn oder eher gegen Mitte oder gar Ende des nächsten Jahres losgehe, könne er noch nicht sicher sagen, so Zou. Das hänge von der Dauer des Genehmigungsverfahrens ab und davon, wie schnell die Anträge auf den Weg gebracht werden könnten. Vorgesehen sei aber, dass sich die Arbeiten vom Technischen Rathaus bis hinauf zum Marktplatz über eine Länge von etwa 1,4 Kilometern schlängeln. Dieser Abschnitt soll bis zum 1250-Jahr-Stadtjubiläum 2027 abgeschlossen sein.
Danach werde man weitere Teile der Altstadt unter die Lupe nehmen und das Wärmenetz möglichst ausdehnen. In manchen engen Gassen könnten die Bauarbeiten zu einer Herausforderung werden. Doch mit sogenannten Twin-Rohren könne der Platzbedarf in Grenzen gehalten werden. Mit Beeinträchtigungen müsse während der Arbeiten gerechnet werden, jedoch müssten keine ganzen Straßenzüge gesperrt werden. Die geplanten Sanierungsarbeiten am Marktplatz würden für die Verlegung des Wärmenetzes mitgenutzt. Das Erscheinungsbild der City werde keinen bleibenden optischen Schaden nehmen, verspricht Zou. Alles werde so hergerichtet, wie es zuvor ausgesehen habe.

Aus dem Verbundnetz der EnBW gespeist
Entstehen sollen Fernwärmeleitungen, die aus dem Verbundnetz der EnBW gespeist werden. Diese Energie ist laut Zou CO2-neutral. Die SWE werden für die Umsetzung ihrer Pläne nach Angaben des Geschäftsführers viel Geld in die Hand nehmen. Pro Trassenmeter müsse mit Kosten in Höhe von etwa 1700 Euro gerechnet werden. Für die Strecke vom Technischen Rathaus bis hin zum Marktplatz fallen demnach Ausgaben in Höhe von etwa 2,4 Millionen Euro an. Auf Hausbesitzer kommen ebenfalls Kosten zu. Ein Fernwärmeanschluss schlage mit 11 000 Euro zu Buche, doch Zuschüsse in Höhe von 3000 Euro seien möglich. Auch in den Kellern stünden Umbauarbeiten an – zumindest ein Anschluss müsse installiert werden. Die SWE-Tarife für Fernwärme würden in den nächsten Jahren stabil gehalten.
Von einem Anschlusszwang zur Amortisation der getätigten Ausgaben will der Stadtwerke-Chef indes nichts wissen: „Ich bin kein Freund von solchen Maßnahmen.“ Jörg Zou setzt eher auf Kommunikation und die Überzeugungskraft einer nachhaltigen Energiequelle. Das Gebäudeenergiegesetz mache den Umstieg auf erneuerbare Energien beim Einbau neuer Heizungen seit Anfang dieses Jahres verpflichtend, lautet eines seiner Argumente.
Im Vorfeld werde sein Haus aktiv auf die Anwohner der Altstadt zugehen und so auch das Interesse ausloten. Wenn die Resonanz sehr schlecht sei, werde man wohl von dem Vorhaben absehen, so Zou. Doch bei den bisher durchgeführten Ausbauprojekten etwa im Stadtteil Weil, in der Flandern- oder der Olgastraße sei die Nachfrage sehr hoch gewesen. Nur in zwei Straßenzügen sei es wegen der Zurückhaltung der Anwohner zu Verzögerungen bekommen.
Von einer gefährlichen Monopolstellung der Stadtwerke bei der Fernwärmeversorgung, wie im Rahmen einer Diskussion in der Reihe „Altstadtviertele“ jüngst geäußert, will Zou nichts hören. Ein Vertrag über die Belieferung mit Fernwärme werde auf drei bis fünf Jahre abgeschlossen. Nach dem Ablauf stehe es jedem Vertragspartner frei, sich nach anderen Energiequellen umzusehen. Die Alternative zur Fernwärme sei etwa eine Pelletheizung. Wärmepumpen, die meist im Außenbereich installiert würden, könnten in der denkmalgeschützten Altstadt eher schwieriger zu realisieren sein. Einen Rückbau der Erdgasinfrastruktur planten die Stadtwerke indes nicht, versichert Zou. Anwohner, deren Gasheizung ersetzt werden müsse, hätten auch die Möglichkeit, auf Biomethangas oder Wasserstoff umzusteigen.

Die Stadtwerke Esslingen und ihr Fernwärmenetz
SWE:
Die Stadtwerke Esslingen haben 182 Mitarbeitende und machten 122,9 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr. Sie versorgen Verbraucher mit Erdgas, Strom, Wärme sowie Wasser und sind Betreiber der Esslinger Bäder.
Fernwärme: Laut SWE-Pressesprecher Holger Koller wurden im vergangenen Jahr rund zwölf Prozent der benötigten Wärme in der Stadt Esslingen durch Fern- und Nahwärme bereitgestellt.
Die SWE verteilen die Wärme aus dem Fernwärmeverbund Mittlerer Neckar in ihrem Netzgebiet weiter. Die Hauptleitung verläuft entlang des Neckars. Angeschlossen sind Gebiete in der Esslinger Innenstadt und in einigen Stadtteilen. (sw)

Auf der Baustelle im Ortskern von Lichtenwald-Thomashardt ruhen die Arbeiten für die Altenhilfeeinrichtung und die barrierefreien Wohnhäuser. Der Bauträger hat ein Insolvenzverfahren beantragt.

Auf dem Forsthausareal in der Ortsmitte von Thomashardt sind in den vergangenen Jahren nach einem längeren Vorlauf und mehreren Umplanungen ein Pflegeheim mit 30 Zimmern und fünf seniorengerechten Penthousewohnungen sowie zusätzlich zwei Wohnhäuser mit zehn barrierefreien Wohnungen herangewachsen. Das Projekt ist schon weit fortgeschritten, doch seit einigen Tagen ruhen die Arbeiten, da der Bauträger insolvent ist. Der Esslinger Altenhilfeträger Dienste für Menschen, der die Einrichtung betreiben wird, hat nun seine Planungen vorläufig auf Eis gelegt.
Das Forsthausareal in Thomashardt ist nach wie vor eine Großbaustelle. Die Häuser sind eingerüstet, doch die Fenster sind längst verglast. Der Ausbau der Zimmer und Wohnungen ist weit gediehen, doch der Baulärm ist verstummt, die Arbeiter sind abgezogen. „Das Bauprojekt am Forsthausareal in Lichtenwald ist derzeit gestoppt“, teilten der Altenhilfeträger Dienste für Menschen (DfM) und die Gemeindeverwaltung in einer gemeinsamen Erklärung dazu mit. Grund sei ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einer zum Bauträger gehörenden Gesellschaft.
Bürgermeister Ferdinand Rentschler berichtete, dass ein Teil der Wohnungen fast schon bezugsfertig sei. Mit dem Baustopp sei „eine Situation entstanden, die alle Beteiligten sehr betroffen macht“, zumal die Wohnungen und Pflegezimmer alle verkauft seien und die Eigentümer teilweise bereits hohe Beträge investiert hätten. Zu den Gründen der Insolvenz könne er allerdings nur Vermutungen anstellen. „Die gesamte Baubranche ist in der Krise“, womöglich sei die Ursache darin zu suchen, sagte Rentschler. Allerdings sei die Gemeinde nicht informiert worden und „in der Sache nur Zuschauer“.
Bereits bei den ersten Informationsveranstaltungen für das Projekt in der Gemeinde hatte sich gezeigt, dass in Lichtenwald von einem hohen Bedarf an seniorengerechten und eventuell auch betreuten Wohnungen wie auch an Pflegeplätzen ausgegangen werden kann. Wie der DfM-Geschäftsführer Rainer Freyer nun betonte, ist der vorläufige Stillstand des Bauprojekts umso bedauerlicher, als er das Vorhaben, wohnortnahe Angebote für Lichtenwalder Bürger mit Pflege- und Unterstützungsbedarf anzubieten, zumindest verzögere.

„Hoffentlich keine lange Hängepartie“
„Wie einige Bewohnerinnen und Bewohner, die aktuell in unserer Pflegeeinrichtung in Ebersbach leben, haben wir uns auf das Pflegeheim in Lichtenwald gefreut“, sagte Freyer. Betroffene Mitarbeitende würden nun informiert und die Planungen angepasst. Heike Schneider, die Sprecherin von Dienste für Menschen, bekräftigte, dass die Hände zunächst gebunden seien. „Wir können derzeit nichts tun. Es ist sehr traurig für die Beschäftigten, die sich schon auf die Arbeit in Lichtenwald vorbereitet haben. Vor allem können wir keine weiteren Stellen für den Standort Lichtenwald ausschreiben. Eine Einrichtung, die nicht besteht, kann man ja nicht betreiben“, sagte Heike Schneider. So bleibe momentan nichts weiter, als die Planungen für Lichtenwald zunächst auf Eis zu legen. „Wir können nur hoffen, dass es keine lange Hängepartie wird.“

Altenhilfe in Lichtenwald
Wohnen und Pflege:
Das Pflegeheim, das auf dem östlichen Teilstück des Forsthausareals in Thomashardt entsteht, umfasst 30 Pflegeplätze in Einzelzimmern, die in Wohngruppen mit Gemeinschaftsräumen organisiert werden. Im Staffelgeschoss finden sich fünf barrierefreie Penthousewohnungen. Im westlichen Teil des Geländes sind zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zehn barrierefreien Wohnungen entstanden.
Träger: Den Betrieb der Pflegeeinrichtung in Lichtenwald und eine eventuelle begleitende Betreuung von Bewohnern in den seniorengerechten Wohnungen übernimmt Dienste für Menschen, ein diakonischer Altenhilfeträger mit Sitz in Esslingen. Er betreibt mit etwa 2000 Beschäftigten in Süddeutschland Pflegeheime, ambulante Pflegedienste und Diakoniestationen, Betreutes Wohnen, Familienpflege und Dorfhilfe.  (pst)

Doppeljubiläum in Denkendorf: Die Handball-Abteilung des TSV feiert ihr 100-jähriges Bestehen und 25 Jahre „Hot Summer Nights“. Was macht den Erfolg des Vereins aus?

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, heißt es. Die Denkendorfer kommen in diesem Sommer aber schier nicht aus dem Feiern heraus. Die Handball-Abteilung des örtlichen TSV besteht heuer seit runden 100 Jahren. Außerdem gehen auch die „Hot Summer Nights“, die beliebte Veranstaltungsreihe der Sporttruppe, auf ein Jubiläum zu. Zum 25. Mal bereits werden in diesem Jahr „zwei Tage Party unterm Sternenhimmel“ zelebriert, so das Motto.
Während an diesem Abend in der Sporthalle die Nachwuchsteams beim Training schwitzen, denkt Thomas Ziegler schon wieder nach, was noch alles für die „Hot Summer Nights“ zu planen ist. Der 62-Jährige ist in Denkendorf ein Handball-Urgestein. Zwölf Jahre lang war er der Abteilungsleiter, außerdem laufen bei ihm die Fäden für die Partyreihe zusammen. An die Anfänge kann er sich noch gut erinnern. Eine Schnapsidee sei das Premierenfest gewesen. Man habe seinerzeit nach einem Weg gesucht, Geld für den Verein zu verdienen. „Wir haben uns damals überlegt, Turniere macht jeder Verein.“
Die Idee zur großen Fete war geboren. „Mit einer kleinen selbstgezimmerten Bühne, so hat das damals angefangen“, erzählt Thomas Ziegler, mittlerweile – 24 Ausgaben später – ist alles professionalisiert. Und sehr erfolgreich. Zu den heißen Sommernächten kommen stets um die 3000 Fans aus Denkendorf, aber auch aus der Region. Mathias Fritz (35), der aktuelle Abteilungsleiter, spricht vom „definitiv größten Fest“ in der Gemeinde: „Hier im Ort ist das schon ein Ding.“

Von den Promis ist man weggekommen
Das liegt sicherlich an der Historie. Im Laufe der Jahre waren viele bekannte Künstler da. „Karat“, die „Puhdys“, Patrick Lindner, Wolfgang Ambros oder DJ Robin zählt Thomas Ziegler auf. Von den Promis ist man allerdings weggekommen. „Das kannst du nicht mehr bezahlen“, sagt er über die Gagen, das finanzielle Risiko sei zu hoch. Man setzt lieber auf etablierte Festzelt-Partybands. Für Stimmung sorgen die allemal, und auch schon in puncto Organisation der „Hot Summer Nights“ stimmt die Atmosphäre. Aus den Reihen des Vereins sind etwa 200 Personen im Arbeitsdienst. Aufbauen, abbauen, die Cocktailbar schmeißen oder das Gelände reinigen: Es gibt viel zu tun – rein ehrenamtlich. „Es geht um Einnahmen, da sind alle gefragt“, sagt Thomas Ziegler. Jeder sei mit Spaß dabei. Mathias Fritz stellt klar: „Ich glaube, dass die Gemeinschaft hier eine Rolle spielt.“
Der Hauptverein, der TSV Denkendorf, besteht seit bald 130 Jahren. Die Handballer bilden mit gut und gerne 430 Mitgliedern die viertgrößte der neun Abteilungen. Sie wächst deutlich. Das liegt daran, dass auch Denkendorf größer wird, aber nicht nur. „Wir machen viele Aktionen in Schulen“, betont Thomas Ziegler, am Sommerferienprogramm beteilige man sich ebenso. Die zwei Sporthallen, die die Abteilung zur Verfügung hat, platzen mittlerweile aus allen Nähten.
Den Kreis Esslingen kann man getrost als Handball-Hochburg bezeichnen. Denkendorf mischt gut mit. Die Männer 1 spielen in der Verbandsliga, die Männer 2 sind in die Bezirksliga aufgestiegen. Die Alten Herren wiederum sind dieses Jahr Bezirksmeister geworden. Und die Frauen 1 mischen nach ihrem Aufstieg gar in der Württembergliga mit, die Frauen 2 werfen in der Bezirksliga Tore. Laut Mathias Fritz können es bei Derbys schon mal 700 Gäste sein, die die Spiele verfolgen.
Mattis Riehs (20) ist vor einem Jahr aus der Jugend zu den Aktiven gestoßen. Seit dem Kindesalter ist er dem Verein und dem Sport verbunden. Er lobt vor allem die Gemeinschaft, auch auf den Zuschauerrängen. Thomas Ziegler sagt, diese Kameradschaft sei über Jahrzehnte gewachsen. An diesem Gefühl wollen die Handballer im Jubiläumsjahr auch andere teilhaben lassen. Im Herbst ist eine große Spendengala zugunsten der DKMS geplant.

Wann wird wo gefeiert?
Feier:
Die Denkendorfer Handballer sind in bester Partylaune. Das 100-Jahr-Jubiläum ihrer Abteilung innerhalb des örtlichen TSV haben sie Ende Juni auf dem Sonnenhof am Ortsrand von Denkendorf zelebriert.
Konzert: Mitte Juli finden dann die 25. „Hot Summer Nights“ auf dem Denkendorfer Festplatz statt. Auf dem Programm stehen wieder Live-Musik und Bewirtung. Der Einlass ist jeweils ab 18.30 Uhr. Am Freitag, 12. Juli, spielt ab 20.30 Uhr die Stuttgarter Partyband V.I.P.’s, tags drauf (13. Juli) ist das „Hofbräu-Regiment“ dran. Tickets gibt es im Vorverkauf zum Preis von 13 Euro, entweder online oder bei Nahkauf Huber in Denkendorf. (car)

Eigentlich war eine Sanierung geplant. Doch jetzt zeigt sich, dass die Bausubstanz an dem Gebäude in Altbach so schlecht ist, dass ein Abriss naheliegt.

Entschieden ist noch nichts. Doch angesichts der maroden Bausubstanz des Alten Schulhauses in Altbach scheinen der Abriss und ein Neubau eine sinnvolle Alternative zur bisher geplanten Sanierung zu sein. Dann würden die Gesamtkosten des Projekts jedoch auf mehr als sieben Millionen Euro steigen. Der Gemeinderat hat kürzlich darüber beraten, wie angesichts der neuen Erkenntnisse weiter vorgegangen werden soll. Bürgermeister Martin Funk sprach von einer „Misere“.
Eigentlich sollte das Gebäude erhalten werden. Zwei Ziele wurden damit verfolgt. Zum einen lag das ortsbildprägende Haus vielen Menschen am Herzen. Gleichzeitig war die Hoffnung, eine Sanierung günstiger als einen Neubau stemmen zu können. Dass diese Ziele noch erreicht werden, scheint nun aber zweifelhaft.
Der Bauleiter Uwe Schöttle bezeichnete die Bausubstanz als „marode und kaputt“. Er bezweifelt, dass eine bauliche Ertüchtigung überhaupt noch in einem sinnvollen Rahmen möglich ist. An vielen Stellen seien die Schäden so offensichtlich, dass es keiner genaueren Untersuchung mehr bedarf. Ein Problem ist, dass das Haus aufgrund vieler Umbau- und Ergänzungsarbeiten über die Jahre an Stabilität verloren hat. Falls trotzdem an einer Sanierung festgehalten werden soll, würde diese deutlich teurer als bisher angenommen werden.
Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 fand ohne eine Untersuchung der Bausubstanz statt, wie die Projektleiterin Eva Atkinson vom beauftragten Architekturbüro Buerohauser erklärte. Anlass für die genauere Untersuchung der Bausubstanz waren zunächst die Decken, deren Zustand schon früh eine umfangreiche Erneuerung angezeigt hatten. Eine Verstärkung der Decken machte die Untersuchung der Mauern und des Fundaments notwendig – mit dem beschriebenen Ergebnis.
Buerohauser hat dem Gemeinderat drei mögliche Varianten für das weitere Vorgehen vorgeschlagen. Die Variante eins beinhaltet eine Betonsanierung, die zwischen 950 000 und 1,1 Millionen Euro kosten würde. Das Problem dabei wäre allerdings, dass trotz der hohen Kosten viel der alten Bausubstanz übrig bleiben würde. Bei der Variante zwei würde das Gebäude zu einem Teil zurückgebaut. Mit 550 000 bis 900 000 Euro wäre dies die günstigste Variante. Auch bei dieser Variante würde viel vom bisherigen Gebäude bestehen bleiben – mit dem Risiko, dass während der Bauarbeiten weitere Überraschungen im Bestand auftauchen.

Gut planbar, komplett neu
Als dritte Variante schlug das Büro einen Abriss und anschließenden Neubau mit dem bereits beschlossenen Raumprogramm vor. Dies wäre zwar mit Mehrkosten von 1,1 bis 1,3 Millionen Euro die teuerste Variante. Sie hätte aber den Vorteil, dass sie gut planbar wäre. Außerdem hätte die Gemeinde damit ein komplett neues Gebäude. Angesichts der bisher geplanten Investition von 6,5 Millionen Euro (Stand September 2023) würde der Neubau eine Kostensteigerung von sechs bis acht Prozent bedeuten, so Buerohauser. Die gute Nachricht sei, dass unabhängig von der Wahl der Variante noch nicht viel Geld verloren sei, betonte Nico Dürr von dem Architekturbüro. Ferner liege man derzeit angesichts günstiger Entwicklungen in der Baubranche aktuell rund eine halbe Million Euro unter der bisherigen Kostenrechnung.
Die Stimmung unter den Gemeinderäten hat diese Nachricht allerdings kaum verbessert. „Es wird auf die Variante drei hinauslaufen“, sagte schließlich Peter Schnirzer (Unabhängige Wählervereinigung). Die beiden anderen Varianten brächten nur eine geringfügige Kostenersparnis bei hohem Risiko. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Euchenhofer sprach sich ebenfalls für einen Neubau aus, möchte aber noch geklärt wissen, was die rechtlichen Folgen wären. Die Frage ist, ob der Gemeinde Schadenersatzforderungen für bereits vergebene Aufträge drohen.
Die SPD beantragte eine Vertagung des Tagesordnungspunktes, sodass der neue Gemeinderat über die Angelegenheit entscheidet. Der Antrag fand zwar keine Mehrheit. Beschlossen wurde – abgesehen vom Wechsel des Fachplanungsbüros – während der Sitzung trotzdem noch nicht, wie es weitergehen soll. Die Tendenz aus der Diskussion für die Planung eines Neubaus konnte Buerohauser aber mit nach Hause nehmen.

Eisenbetondecken galten einst als moderne Bauweise
Zeit:
Unabhängig davon, für welche Variante sich der Gemeinderat entscheidet, wird das neue Kinderhaus erst in der zweiten Jahreshälfte 2026 fertig sein. Ursprünglich sollte das Kinderhaus bereits im Sommer 2025 in Betrieb genommen werden.
Betreuung: Eine offene Frage ist, wie mit den geplanten und nun erst später zur Verfügung stehenden Kinderbetreuungsplätzen umgegangen wird. Die zuständige Rathausmitarbeiterin Martina Grasser erklärte, dass es verschiedene Möglichkeiten gebe. So könne beispielsweise eine weitere Gruppe im Waldkindergarten aufgemacht werden. Auch eine Überbelegung von Gruppen wäre denkbar. „Aber optimal ist das nicht“, betonte Grasser.
Geschichte: Mit dem Bau des heute „Alten“ Schulhauses wurde im Winter 1913/1914 begonnen. Die Einweihung fand im Januar 1914 statt, wie es im Geschichtsbuch „Altbach“ von Friedrich und Gerhard Krapf heißt. Das Haus sei damals mit der neuesten Bautechnik erstellt worden, zu denen auch die nun so problematischen Eisenbetondecken gehörten.  (bra)