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Thomas Zapp

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Am Donnerstag, 9. Mai, ist Christi Himmelfahrt: Das bedeutet auch geselliges Beisammensein bei den verschiedenen Vatertags-Hocketsen unter der Teck.

Da muss jetzt nur noch das Wetter mitspielen: Rund um die Teck veranstalten die Vereine an Himmelfahrt, das in diesem Jahr auf den 9. Mai fällt, wieder zahlreiche Feste und Hocketsen – beste Voraussetzungen für alle, die an Vatertag wandern, einen Ausflug machen oder einfach gemütlich zusammensitzen wollen. Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr für Kirchheim: Der traditionelle „Hock am Ring“ der Stadtkapelle Kirchheim wird dieses Jahr aufgrund der Bauarbeiten am Rollschuhplatz zum „Hock am Markt“.

Eine Auswahl an Veranstaltungen im Überblick

Kirchheim: Die Stadtkapelle Kirchheim lädt zum „Hock am Markt“ auf den Marktplatz ein. Beginn ist um 10.30 Uhr. Neben einem bunten musikalischen Programm und zahlreichen kulinarischen Angeboten gibt es auch eine abwechslungsreiche Spielstraße für die kleinen Gäste.

Kirchheim: Die Motorradfreunde Ötlingen veranstalten wieder ihre Rotgockel-Vatertag-Hocketse. Start ist um 11 Uhr am Farrenstallplatz in Ötlingen mit Bewirtung, unter anderem mit Street-Food. Außerdem gibt es rockige Live-Musik von „Die üblichen Verdächtigen“.

Kirchheim: Im Reuschwald-Garten in Nabern gibt es musikalische Unterhaltung mit dem Lindachquartett, der Start ist um 13 Uhr.

Ohmden: Der Gesangverein Liederlust Ohmden lädt von 10 bis 18 Uhr zur traditionellen Vatertagshock auf den Festplatz der Gemeindehalle im Wiestalweg ein, direkt am Radweg zwischen Jesingen und Zell gelegen. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt, bei Bedarf wird sie in die Gemeindehalle verlegt. Es gibt Bewirtung und Musik.

Bissingen: In Bissingen startet der Vatertagshock des Schützenvereins Bissingen um 10 Uhr am Schützenhaus.

Lenningen: Auch an der Schopflocher Pfulb ist was los. Dort findet an Christi Himmelfahrt der alljährliche Motorradgottesdienst mit Pfarrer Dirk Schmidt und dem Posaunenchor der evangelischen Julius-von-Jan-Kirchengemeinde aus Lenningen statt. Beginn ist um 10.30 Uhr. Von 12 bis 15 Uhr spielt das Trio „Madaus & Band“ .

Lenningen: Bei der Altvaterbaude in Schopfloch findet das traditionelle Himmelfahrttreffen mit Hahnschlagen statt. Beginn ist um 11 Uhr mit musikalischer Unterhaltung und Bewirtung. Um 13 Uhr startet das Hahnschlagen und die Frage: Wer wird Hahnkönig oder -königin?

Weilheim: In Hepsisau findet ab 10.30 Uhr an der Zipfelbachhalle der traditionelle Vatertaghock des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Hepsis­au statt. Es gibt Spießbraten mit Kartoffelsalat, Wurst vom Grill, Kaffee und Kuchen, Fassbier und noch einiges mehr.

Owen: Auf dem Owener Sportplatz veranstaltet der TSV Owen ab 11 Uhr eine Vatertagshocketse.

Neidlingen: Der Gesangverein Liederkranz lädt zum Himmelfahrtshock an der alten Schule ein.

Wernau: Die Wernauer Narren starten um 10 Uhr an der Lauinger Hütte, im Wald zwischen Wernau, Notzingen und Hochdorf, ihren Vatertagshock.

Reudern: Die Fußballer des SV Reudern laden zu ihrer Vatertagshocketse ins Festzelt am Sportgelände in Reudern ein. Beginn ist um 11 Uhr. Die Fußballabteilung des Vereins bewirtet mit Bier und Grillspezialitäten.

Wendlingen: Der Musikverein Wendlingen lädt zur Vatertagshocketste am Musikerheim ein, diese startet ab 11 Uhr.

Info: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen und Anregungen nimmt die Redaktion aber gerne entgegen unter der E-Mail
extra-redaktion@teckbote.de

INFO

So ist der „Vatertag“ entstanden

Christi Himmelfahrt bedeutet die „Aufnahme des Herrn“, und bezeichnet im christlichen Glauben die Aufnahme Jesu Christi als Sohn Gottes im Himmel. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, 39 Tage nach Ostersonntag, gefeiert. Deshalb fällt das Fest stets auf einen Donnerstag.

Die weltliche Tradition des „Vatertags“ brachte man schon im Mittelalter mit Christi Himmelfahrt in Verbindung, in Anlehnung an das „Auffahren“ Jesu Christs zu seinem göttlichen Vater. Die Tradition, zu diesem Anlass auch den eigenen Vater zu ehren, entstand allerdings erst rund um das Jahr 1900. Dass dabei auch Alkohol, insbesondere Bier fließt, soll auf Berliner Brauer zurückzuführen sein. Die haben Väter und Sähne ermuntert, diesen Tag gemeinsam und mit viel Bier zu verbringen. Die Väter brauchten damals kein eigenes Bier mitzubringen. Das war Aufgabe der Söhne, ebenso wie das Ziehen des Bollerwagens.

Quelle: Wikipedia/einach-bergmann.de

Nach umfangreichen Umbauarbeiten wird der Urweltsteinbruch in Holzmaden neu eröffnet. Im Untergeschoss entsteht eine Unterwasserwelt.

Letztes Jahr verabschiedete sich Camilla Guhr von der glitzernden Modewelt in Paris und übernahm den Urweltsteinbruch in Holzmaden. Seitdem hat sich viel getan. Das ehemalige Gebäude der Familie Fischer wurde renoviert und erweitert. Gleich hinter dem Eingang wird der Besucher von kunstvoll ausgeleuchteten Exponaten begrüßt, die zum Teil noch von Gotthilf Fischer und seiner Familie gesammelt wurden. Ein großer, golden angemalter Kopf eines Tyrannosaurus lässt die Besucher ahnen, wie alt die Ausstellungsstücke sind. Die Galerie dafür wurde neu geschaffen. Die eingezogenen Räume zeigen Besonderheiten aus Indonesien, Amerika, aber auch aus Deutschland. Alles ist käuflich zu erwerben und für Liebhaber bestimmt. Doch das Herz ist im Untergeschoss untergebracht.


„Mir ist es wichtig, dass Kinder ein Stück
Geschichte erleben.“


Ein pädagogischer Bereich lädt Kinder und Eltern ein, mehr zu erfahren. Was sind Fossilien? Welche Fossilienarten gibt es? Wo werden Fossilien gefunden? Nur einige Fragen, auf die wissbegierige Kinder Antworten finden. Veranschaulicht werden die Antworten von Funden, die zum Teil eine 180 Millionen Jahre lange Reise hinter sich haben. „Mir ist es besonders wichtig, dass Kinder, wenn sie in den Urweltsteinbruch kommen, ein Stück Geschichte erleben“, sagt Guhr, „Und mit einem Stück Geschichte wieder gehen.“ Sie träumt davon, ihr Wissen und ihre Leidenschaft mit Schulklassen teilen zu können: Die Leidenschaft, die sich einstellt, wenn man Schiefer „klopft“ und etwas findet.
Einen Tag als Paläontologe verbringen
Jeder darf klopfen und sich im Urweltsteinbruch frei bewegen. Wer mag, kann sich einen ganzen Tag wie ein Paläontologe fühlen. Die Funde dürfen fast immer behalten werden, nur Wirbeltiere bleiben vor Ort. Wer sich nicht sicher ist, findet im Gebäude Tafeln, um den Fund zu bestimmen.

Den Kindergeburtstag in einer anderen Welt verbringen
Auch Kindergeburtstage werden gefeiert. Extra für ein achtjähriges Geburtstagskind aus Leinfelden-Echterdingen wurde der Urweltsteinbruch geöffnet. Guhr strahlt, dafür ist die 29-Jährige nach Holzmaden gekommen. Leuchtende Kinderaugen, wissbegierige Fragen und das Gefühl, Geschichte zum Leben zu erwecken. Doch noch ist sie nicht fertig. Das Museum im Untergeschoss ist noch eine Baustelle. Hier entsteht eine Unterwasserwelt, mit Ausstellungsstücken, die weltweit einmalig sind. Eine Geode aus Brasilien wartet hier auf die ersten Besucher, die diese Weltpremiere bewundern. Im Kristallzimmer werden Citrine ausgestellt. Die indirekte Beleuchtung lässt die Steine strahlen. Im Hintergrund erklingt extra für diesen Raum erstellte Musik. Kristallmusik, die mit Klangschalen aus Kristallen geschaffen wurde.


Überall finden sich Fossilien und Mineralien, aber auch Meteoriten und Versteinerungen. Aus aller Welt sind die Fundstücke und erzählen unterschiedlichste Geschichten.
„Das Wissen macht den Unterschied“, sagt Guhr, „nur so ist es möglich, so viele außergewöhnliche Dinge zu finden und ihre Schönheit zu erkennen.“

Viele Exponate befinden sich schon lange in Familienbesitz. Camilla Guhr liegt das Sammeln im Blut. Als vierte Generation kann sie auf einen großen Schatz an Fundstücken, Wissen und Unterstützung zurückgreifen. Doch sie wünscht sich für die Zukunft auch finanzielle Unterstützung und hofft auf Förderungen, denn es soll noch weitere Angebote geben. Ein Lehrsteinbruch ist in Planung und auch gastronomisch möchte Guhr ihren Besuchern etwas bieten. Wer den ganzen Tag klopft und nach Fossilien sucht, der wird hungrig und durstig.

Ihr Plan ist ganz auf die Region zugeschnitten. „Ich bin kein Fan von amerikanischen Franchiseprodukten“, sagt Camilla Guhr, „ich möchte mit meinem Angebot regional bleiben.“ Aus diesem Grund wird es noch in diesem Jahr eine zweite Eröffnung geben. Dann können die Besucher auch das Museum besuchen und in separaten Bereichen Außergewöhnliches bestaunen. Sylvia Horlebein

Am 20. April findet in der Weilheimer Limburg­halle ein ganz besonderer Liederabend mit den Hits von Udo Jürgens statt. Interpret der Songs ist Musical-Star Karim Khatwatmi.

Wer „war noch niemals in New York“ oder mag „Griechischen Wein“? Wem diese Titel sofort Lust auf Musik machen, der ist bei der Premiere in der Weilheimer Limburghalle genau richtig. Am Samstag, 20. April, startet um 20 Uhr der Musik­abend „Udo Jürgens – Hommage an eine Legende.“

Über 105 Millionen verkaufte Tonträger, eine Karriere, die sich über fast 60 Jahre erstreckt, und er war er erste Österreicher, der 1966 den Grand Prix Eurovision de la Chanson gewonnen hat: mit „Merci Cherie“. Das ist Udo Jürgens, eine Schlagerlegende, der zurecht ein Musical gewidmet wurde. In der Weilheimer ­Limburghalle findet nun ein ­Medley-Abend mit Piano und
Gesang statt.

So einfach kann man zwei Tickets gewinnen

Das Teck Extra verlost für diesen außergewöhnlichen Abend in Weilheim drei mal zwei Eintrittskarten. Und so geht’s: Einfach eine Email mit dem Betreff „Udo Jürgens“ an die E-Mail
extra-redaktion@teckbote.de schicken. Dabei bitte Name und Anschrift angeben. Die drei Gewinnerinnen oder Gewinner können sich dann jeweils zwei Tickets direkt am 20. April an der Abendkasse abholen. Das Beste ist: Nicht nur die glücklichen Gewinner, sondern alle Gäste erleben dann einen Gesangsabend in Musical-Qualität: Karim Khawatmi ist der Original-Hauptdarsteller aus dem Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“, aber auch Star in „Jesus Christ Superstar“, „Chess“ oder „Les Misérables“. Der gebürtige Münsterländer hat nicht nur musikalisch eine enge Verbindung zu Udo Jürgens, er hatte auch Gelegenheit, den Star persönlich kennenzulernen.

Der Musical-Star hat ohnehin eine ganz besondere Beziehung zu dem Stück: Bei den Proben zum Musical „Ich war noch niemals in New York“ in Stuttgart hat Karim seine heutige Frau kennengelernt, die damals die weibliche Hauptrolle neben ihm hatte. Der leidenschaftliche Fotograf konnte mit Udo Jürgens noch ein weiteres Highlight erleben – er shootete auch auf dessen Wunsch die Fotos für sein letztes Album „Mitten im Leben“.

Begleitet wird Karim Khatwatmi in Weilheim von Jonathan Frey in bester Udo-Manier am Flügel.
Da geht für viele Udo-Jürgens-Fans sicher „Immer wieder die Sonne auf“.

Catering gibt’s von
Weilheimer Gastronom

Und damit der Abend nicht nur musikalisch eine Hochgenuss wird, sorgt für das Catering vor, während und nach dem Konzert Jesse Burgmann und sein Team vom Restaurant „Burgmann’s“ in Weilheim. Los geht es mit den Leckereien im Forum der Limburghalle um 18 Uhr.  pm/zap

Ticktes sind im Vorverkauf erhältlich unter www.musicalpeople.de sowie bei eventim und reservix und natürlich an der Abendkasse.

Kirchheim war wieder früh dran: Am vergangenen Samstag (16.3.) wurde um Punkt 11 Uhr der diesjährige Osterbrunnen präsentiert. Gestaltet hat ihn der Mährisch-Schlesische Sudetengebirgsverein. Der festliche Akt auf dem Marktplatz wurde musikalisch von den Turmbläsern begleitet. Seit fast 20 Jahren investieren die Ehrenamtlichen in der Zeit vor Ostern zahlreiche Stunden, um die Buchsgirlanden zu binden und den Osterbrunnen mit hunderten gelben und blauen Eiern, den Farben der Stadt Kirchheim, zu schmücken. Eine Woche später, am 23. April, wird der Osterbrunnen am Bissinger Adler aufgebaut. Auch in Lindorf, Ochsenwang, Oberlenningen und Bad Boll gibt es die geschmückten Brunnen zu sehen.

Die Tradition stammt
aus Franken

Ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stammend,   hat sich der Brauch, zur Osterzeit öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen zu schmücken, seit den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch in Baden-Württemberg verbreitet. Die Anordnung der Ostereier erinnert häufig an eine Krone, daher wird der Schmuck manchmal auch Osterkrone genannt.

Geschmückt wird normalerweise an Palmsonntag, Traditionalisten warten sogar bis Karsamstag. Kirchheim ist demnach etwas zu früh dran. Zwei Wochen nach Ostern werden die Gebinde wieder abgeommen. Während dieser Zeit sind die Orte mit besonders schönen Osterbrunnen wie im baden-württembergischen Schechingen inzwischen richtige Touristenattraktionen.

Warum sind es aber meitens Brunnen, die vor der Osterzeit so prächtig geschmückt werden? Dahinter steht die Überzeugung, dass das Wasser, das an Ostern geschöpft wird, eine besonders hohe Heil- und Segenskraft besitzt“, schreibt das Online-Magazin sonntagsblatt.de. Brunnen waren lange elementare Bestandteile der Stadtgesellschaft, aus denen man Wasser für das tägliche Leben schöpfte oder auch Brände löschte, und damit unabdingbare Voraussetzung für das Leben von Mensch und Tier.

Wasser huldigen, weil es
Leben spendet

„Diese Bedeutung des Wassers als Lebensspender und Lebensgarant wollte man nun in den Mittelpunkt stellen und zelebrieren, indem man früher alle Brunnen der Stadt einmal im Jahr zu Ostern schmückte. Heute schmückt man meist nur noch einen Brunnen in den Dörfern oder Städten“, erklärt der bayerische Archivar Adrian Roßner dem Portal.

Einer der ältesten schriftlichen Belege für die Tradition der Osterbrunnen findet sich in der „Bavaria“ aus dem Jahr 1868, einem topographisch-statistischen Handbuch des Königreichs Bayern: Damals hatte man die Osterbrunnen nicht mit Eiern, sondern meist mit grünen Girlanden, Moos und Bäumchen, vor allem Fichten, geschmückt. Das Grün wies auf die Natur und das Leben hin, während die Dreiecksform der Fichte Fruchtbarkeit und Kraft sowie die Heilige Dreifaltigkeit symbolisieren sollte.

Heute sind es meistens bemalte Eier, die als Schmuck dienen. Im Falle Kirchheims sind das gelb und blau bemalte in den Stadtfarben. Rekordverdächtig: Lag der größte Osterbrunnen 2005 im ober­pfälzischen Sulzbach-Rosenberg, wo man 16500 Eier dekorierte, überbot die oberschwäbische ­Gemeinde Oberstadion 2014 diese Zahl mit knapp 27 000 Eiern. Mittlerweile sind es sogar 30 000. Aus Wachtel-, Hühner-, Enten-, ­Gänse- und Straußeneiern sind wahre Kunstwerke entstanden: Christliche Motive, Elfen, Hummelfiguren, gefräste oder bestickte Eier. pm /zap

In kürze kommt ein neues Feier-Format in die Teckstadt: Angesprochen sind junge Mütter, die Lust auf Weggehen haben.

Clubnächte gehen normalerweise nicht vor Mitternacht los, daher ist Feierngehen für Mütter mit kleineren Kindern ein „No Go“. Die Partyreihe „Mama geht tanzen“ startet aber bereits um 20 Uhr. „Denn nur weil man Mama ist, muss man nicht auf Partys verzichten“, lautet das Motto der beiden Gründerinnen Andrea und Anna aus Wuppertal. Ihre Party richtet sich speziell an Frauen mit kleinen Kindern.

Männer ja, aber nur
als Begleitung

Aus eigener Erfahrung wussten sie, dass es keine Partys gab, die vor 23 Uhr starten – und erst um ein Uhr nachts in den Club zu gehen, war mit Kleinkind nicht vorstellbar. So sind sie selbst aktiv geworden und haben eine Art „After-Care für Mütter“ von 20 bis 23 Uhr ins Leben gerufen. „180 Minuten feiern und Freiheit! Genau das begeistert mich, und deshalb wurde ich letztes Jahr im Juli die erste Franchisenehmerin der beiden“, sagt die Leonbergerin Luisa Mardaus. Sie hat das Konzept nach Baden-Württemberg gebracht. „Wir tanzen mittlerweile regelmäßig in Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Tübingen, Ludwigsburg, Sindelfingen, Eislingen und bald auch in Kirchheim“, freut sie sich. Wie es in Kirchheim laufen wird, darauf ist die Veranstalterin gespannt. Der Startschuss fällt im „Filmriss“ in der Max-Eyth-Straße 1 am Samstag, 23. März. Einlass ist ab 19.30 Uhr, los geht es um 20 Uhr. Durch die Begrenzung auf drei Stunden sei die Tanzfläche meistens voll, sagt die Veranstalterin. Künftig soll die Party alle sechs bis acht Wochen in Kirchheim stattfinden.

Natürlich seien nicht nur Mamas, sondern auch Papas willkommen, aber erfahrungsgemäß liege die Frauenquote bei 99 Prozent, weiß die Leonbergerin. Keine Kinder zu haben, ist ebenfalls kein Ausschlusskriterium. „Es darf auch die kinderlose Freundin mit und der schwule Freund“, sagt sie. Manche Frauen würden sogar schon ihre erwachsenen Töchter mitbringen. Aber: Männer sind nur als Begleitung zugelassen, Gruppen müssen grundsätzlich draußen bleiben. Zum ausgelassenen Feiern gehört für die Macherinnen, keine Belästigungen dulden zu müssen: „Wir wollen einen Safe Space für Frauen anbieten.“  adö/zap


Tickets gibt’s unter:

mamagehttanzenstuttgart.ticket.io

Kirchheimer Pendant: Jeden ersten Freitag im Monat

Die Idee hatte Club-Betreiber Sedat Aybulut schon vor einigen Jahren auf Anregung seiner Gäste. Die Ähnlichkeiten im Konzept zum bundesweiten Original sind da, aber der Name ist mittlerweile klar vom Original zu unterscheiden: Die „Mom‘s night out“ findet jeden ersten Freitag im Monat im Club „Edison“, Postplatz 7, in Kirchheim statt. Das nächste Event steigt dementsprechend am Freitag, 5. April, von 20 bis 23 Uhr.  zap

Am Freitag beginnt das große Festwochen­ende in Kirchheim mit Märzenmarkt, Rummel auf dem Ziegelwasen und verkaufsoffenem Sonntag.

Das erste Kirchheimer März-Wochenende hat es in sich: Von Freitag, 1. März, bis einschließlich Montag, 4. März, findet wieder der traditionelle Märzenmarkt mit Vergnügungspark auf dem Ziegelwasen statt. Zusätzlich laden die Kirchheimer Einzelhändler zum verkaufsoffenen Sonntag am 3. März ein.

Der Sonntag ist perfekt, um in entspannter Atmosphäre durch die Stadt zu bummeln und dabei von 12.30 bis 17.30 Uhr einzukaufen. Außerdem findet wieder das Spenden-Shopping für Vereine und gemeinnützige Organisationen aus dem Kreis Esslingen statt. Vereinsmitglieder müssen hierfür nur ihre Bons der Einkäufe, die sie am 3. März in Kirchheim getätigt haben, sammeln und bei der Geschäftsstelle des City Rings einreichen. Die fünf Vereine, die die meisten Bons ab einem Einkaufswert von 25 Euro abgeben, bekommen in Zusammenarbeit mit der Volksbank Mittlerer Neckar eine zweckgebundene Spende in Höhe von 1000 Euro. Alle Infos dazu sowie das nötige Formular sind auf www.cityring-kirchheim.de zu finden.
Der traditionelle Märzenmarkt verwandelt die Innenstadt am Montag, 4. März, in ein buntes Einkaufsparadies. Die Marktstände präsentieren eine breite Palette an Produkten – von Mode über nützliche Haushaltswaren bis hin zu Schmuck und Trendartikeln. Auch kulinarische Abwechslung wird geboten: Süßigkeiten, Bratwurst, Backwaren aus dem Holzofen und mehr warten auf die Besucherinnen und Besucher. Ergänzt wird das Angebot von den Händlern des Wochenmarktes. Sie bieten beispielsweise Blumengestecke und -arrangements sowie frisches Obst, Gemüse und Käse aus teilweise biologischem Anbau an.

Über die gesamte Zeit von Freitag, 1., bis Montag, 4. März, findet der Vergnügungspark auf dem Ziegelwasen statt: Der Rummel bietet eine Vielzahl von Attraktionen und Gaumenfreuden für die ganze Familie. Unter den Fahrgeschäften ragen der „Breakedancer“ und der „Avenger Royal“ als rasante Highlights heraus. Nervenkitzel verspricht auch der Autoscooter. Für die kleinsten Besucherinnen und Besucher stehen unter anderem ein Kinderkarussell, die „Crazy Cars Buckelpiste“ und ein Baby-Flug-Fahrgeschäft bereit, um besonderes Vergnügen zu garantieren.

Neben den Fahrgeschäften erwarten die Gäste Spielgeschäfte und Schießbude. Auch die typischen Genüsse eines Volksfestes dürfen nicht fehlen: Frisch gebrannte Mandeln, Magenbrot, Zuckerwatte und andere Leckereien werden für glückliche Gesichter sorgen. 

Gottesdienst auf dem Ziegelwasen

Der Start des Vergnügungsparks auf dem Ziegelwasen steht bevor, und mit ihm kommt auch ein besonderes Highlight: der beliebte Schaustellergottesdienst.
Organisiert wird dieser vom ACK, dem Arbeitskreis Christlicher Kirchen, in Zusammenarbeit mit den Schaustellerinnen und Schaustellern sowie den Pfarrern Winfried Hierlemann und Otto Weber.

Der Gottesdienst findet am Samstag, 2. März, um 12 Uhr auf dem Autoscooter im Herzen des Vergnügungsparks statt. Es erwartet die Besucherinnen und Besucher ein ganz besonderes Erlebnis, inmitten der festlichen Atmosphäre des Vergnügungsparks.  pm/sl

Europas größte Pferde­show kommt mit dem „Land der Tausend Träume“ nach ­Stuttgart. EXTRA-Leserinnen und -Leser haben die ­Chance auf zwei Mal zwei ­Eintrittskarten.

Einen fantastischen Ritt durch Asien können Besucherinnen und Besucher seit Oktober 2023 im aktuellen Programm der Pferdeshow „Cavalluna – Land der Tausend Träume“ erleben. Auf die Reise werden die Zuschauer begleitet von wunderschönen Pferden, höchster Reitkunst, überwältigenden Schaubildern und gefühlvoller Musik – eingebettet in eine fantastische Geschichte, die Groß und Klein begeistern wird.

Auch diesmal hat sich das Kreativteam um Autor, Regisseur und Komponist Klaus Hillebrecht etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um die Zuschauer in eine ferne Welt zu entführen. Am Samstag, 2. März, und Sonntag, 3. März, macht Cavalluna auf seiner Europa-Tour Station in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit insgesamt vier Shows. 

So einfach kann man
mitmachen

Für die Vorstellung um 17.30 Uhr am Sonntag, 3. März, verlost das Teck Extra zwei Mal zwei Eintrittskarten. Einfach eine Mail mit dem Stichwort „Cavalluna“ sowie Name und Adresse an extra-redaktion@teckbote.de schicken. Für die Gewinnerinnen und Gewinner werden die Tickets dann an der Abendkasse hinterlegt. Die Redaktion wünscht viel Glück!

Die Show erzählt eine abenteuerliche Geschichte: Yuen, die mit seltenen blauen Augen geboren wurde – ein Zeichen besonderen Talents –, wird aufgrund einer Weissagung vom bösen königlichen Berater Merl und seinen Schergen verfolgt. Auf der Flucht erfährt sie vom fernen „Land der Tausend Träume“, in dem jeder sich selbst verwirklichen und seine Begabungen ausleben kann. Ihre Suche nach diesem mystischen Ort führt sie zu einem Shaolin-Meister, zu Kung-Fu-Kämpfern und einem Pferdeflüsterer, doch ihre Verfolger sind ihr immer dicht auf den Fersen. 

Die beliebtesten Reitteams aus ganz Europa sind dabei: ob hochklassige Dressureinlagen der portugiesischen Equipe um Luís Valença, actionreiches Trickreiten der französischen Hasta Luego Academy, eine traumhafte Freiheitsdressur von Bartolo Messina oder die rasante ungarische Post des italienischen Ausnahmetalents Diego Giona. Auch einige New­comer werden dabei sein – und natürlich vier Leserinnen und Leser des Teck Extra. pm

16.02.2024

Kirchheim

Yasi Hofer in Kirchheim: Eine erfolgreiche
E-Gitarren-Virtuosin ohne Plan B

Musik Die E-Gitarristin aus Ulm stand mit Stars wie Helene Fischer auf der Bühne und ist mit eigenen Stücken erfolgreich. Ihr Weg dahin ist ungewöhnlich. Am Samstag, 17. Februar, spielt sie in der Bastion. Von Thomas Zapp16.02.2024

Tritt am Samstag mit Drummer und Bassist in der Bastion auf: Die international erfolgreiche Gitarristin und Sängerin Yasi Hofer.  Foto: pr/Ralph Schuck

Als ihr der amerikanische Gitarren-Star Steve Vai anbot, bei seinem Ulmer Konzert mit ihm auf der Bühne zu spielen, glaubte Yasi Hofer erst an einen Scherz. „Ich hab dann sein Management angeschrieben, und die haben es mir bestätigt“, erzählt sie. Einzige Voraussetzung: Sie hatte vier Wochen Zeit, das Stück einzuüben. Die gebürtige Ulmerin war damals erst 14 Jahre alt, hatte aber schon mit ihrem Idol Briefkontakt und ihm Youtube-Videos geschickt, in dem sie Stücke von ihm nachspielte. Der Star war begeistert von der motivierten Nachwuchsgitarristin. „Er hat mir gesagt, was ich verbessern sollte“, erinnert sie sich.

Gesagt, gemacht: Der Auftritt mit dem US-Star im Ulmer Zelt war ein voller Erfolg und für die junge Musikerin stand fest, dass dies ihr Weg werden wird. „Es gab keinen Plan B“, sagt sie. Und nach dem Auftritt in Ulm waren auch ihre Eltern überzeugt, dass es ihre Tochter schaffen wird. „Sie wussten, dass ich mich voll reinhängen würde.“ Schließlich hatte sie als Teenager schon bewiesen, dass sie ungewöhnliche Wege gehen und durchhalten kann.

Leistungen in der Schule ließen nach 

Doch dieser Weg war nicht frei von Risiken: Da die Gitarre schon einen großen Teil ihres Lebens einnahm, ließen die Leistungen in der Schule merklich nach. Ohne Abschluss ging sie in der 10. Klasse vom Gymnasium ab, konnte dann aber trotzdem ein Studium auf der Musikhochschule in Stuttgart beginnen. „Dafür musste ich für ein Begabten-Stipendium vorspielen“, sagt sie. Sie enttäuschte die Erwartungen nicht – und wurde genommen. Nach drei Semestern spielte sie bei den Talent-Scouts des Berklee College of Music vor und bekam ein Teilstipendium für die Ausbildung in Boston: Der Beginn einer internationalen Karriere. „Doch empfehlen würde ich das niemanden“, sagt sie heute. Nur mit viel Hingabe und Fleiß hat sie das geschafft, wo sie knapp 18 Jahre später steht: Als Hauptact auf der Bühne, wie am Samstag, 17. Februar, in der Bastion in Kirchheim. Der kleine Rahmen ist für die 31-Jährige mit Drummer Christoph und Bassist Steffen Knauss perfekt.

In den vergangenen zwei Jahren hat sie aber auch die großen Arenen gerockt, als Gitarristin von Helene Fischer und den No Angels. Zwar muss sie sich dann anpassen, kann aufgrund ihrer Fertigkeiten aber auch anspruchsvolle Arrangements spielen – etwa ein Flamenco-Gitarren-Solo für die No ­Angels. Direkt neben Helene Fischer rockte sie beim Stück „Blitz“ in vorderster Front. Sie genießt diese Momente: „Da darf ich machen, was ich will.“

An Anfragen mangelt es daher nicht: Aber auch wenn die Touren Spaß machen: „90 Prozent der Anfragen sage ich ab, denn ich hab ja noch meine eigene Musik“, sagt die Vollblut-Gitarristin, die selbst schreibt und singt.

Ihre Band feiert in diesem Jahr Zehnjähriges, und da sei noch einiges geplant, sagt Yasi Hofer, die mit bürgerlichem Namen Yasmin Ines heißt. Ihre Musik beschreibt sie als Fusion-Rock oder Progressive Rock, der stark instrumental geprägt ist.

In Deutschland eine Exotin

A propos Instrument: An der E-Gitarre zählt Yasi in Deutschland immer noch als Exotin. „In Deutschland könnte es noch mehr geben, da würde ich mir manchmal mehr Mut wünschen“, sagt sie. Das es wenig Nachwuchs gebe, liege auch an der aktuellen Musik in Deutschland: „Da spielt die Gitarre nicht so eine große Rolle.“ Bei ihr war es die Musik von „­Rocky“, die sie geflasht hat „Eye of the tiger“ mit dem markanten Gitarren-Intro. Dass die E-Gitarre damals kein Mädchen-Instrument war, hinderte Yasi nicht, von der klassischen Geige auf die E-Gitarre umzusteigen. Sie hat ein Faible für Nischen: Als Kind war die zweite große Leidenschaft neben der Musik der Fußball.

Für ihre Tourneen musste sie als Newcomerin auch immer ins Risiko gehen. „Im Ausland, etwa Spanien oder Italien, garantieren die Locations nur die Fixkosten. Wenn man dann vor 30 Leuten spielt, hat man Pech gehabt“, sagt sie. Doch diese Ungewissheiten nimmt sie gerne in Kauf. „Man weiß nie, was kommt, aber ich möchte dieses Leben nicht eintauschen.“ Der Mut zum Risiko wird eben meistens belohnt: „Wenn ich einen Plan B gehabt hätte, hätte ich das wahrscheinlich nicht erreicht.“

3200 Hästräger und Guggen werden in der Stadt am Neckar erwartet. Vor allem von Freitag bis Sonntag wird kräftig gefeiert. Hier gibt’s einige Tipps für die Anfahrt.

Wer Fasnet-Tradition erleben will, ist in Wernau genau richtig. Die Stadt am Neckar pflegt ihre Wernauer Fasnet mit viel Liebe und Hingabe. Seit dem 8. Februar heißt es wieder Manege frei für die Wernauer Narren. Mit ihren fünf Maskengruppen und der Guggenmusik „Bodenbachsymphoniker“ rüsten sie zum Endspurt der fünften Jahreszeit. Wenn der Narrenruf „Hecka, Heala! – Hoi, hoi, hoi!“ durch die Straßen und Gassen hallt, ist es so weit, die Wernauer Fasnet beginnt.

Ursprünglich sollten verderbliche Lebensmittel gerettet werden

Die schwäbisch-alemannische Fastnacht knüpft an die mittelalterliche und frühneuzeitliche Fastnacht an. Im Mittelalter hat die Fasnet den Ursprung in Festen, die dazu dienten, verderbliche Lebensmittel vor Beginn der Fastenzeit aufzubrauchen. Also ran an den Speck. In Wernau gehört die deftige, leckere Narrensuppe traditionell zur Fasnet dazu. Früher stand sie quasi in jeder Wernauer Stube auf dem Herd, damit während der Fasnethochtage stets etwas Warmes, Habhaftes schnell für die Familie zum Essen zur Hand war. Nach eigenem Hausrezept wird die Narrensuppe traditionell von der Metzgerei Stetter zubereitet. Sie besteht aus frischem Wurzelgemüse, Karotten, Lauch, Kartoffeln, weißen Bohnen und selbst gemachter Fleischbrühe mit knackigen Saiten.

Am Ruaßiga Freidig tagt das Hohe Narrengericht mit anschließender Feuershow, Hexentanz und Straßenfasnet.

Am Ruaßiga Freidig, 9. Februar, beginnt um 19 Uhr vor dem Quadrium die Alemannische Nacht. Bürgermeisterin Christiane Krieger und die Mitglieder des Gemeinderates müssen sich dann vor dem Hohen Narrengericht verantworten. Nach Urteilsfindung und abgeleisteter Strafe findet, umrahmt von einer mystischen Licht- und Feuershow, rund um das Hexenfeuer der Hexentanz der Laichleshexa statt und die Geesgassdeifl lassen ihre Karbatschen knallen.

Im Anschluss an das Freiluft-Spektakel findet in der „Hölle“ und im „Gugg-Rock-Café-Zelt“ auf dem Rathausplatz die diesjährige Straßenfasnet statt. Der Eintritt ist frei, das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Für musikalische Unterhaltung im Gugg-Rock-Café-Zelt sorgt ab 20 Uhr DJ Thommy.

Fasnet-Ball in der
Stadthalle im Quadrium am Abend

Der große Fastnetsomzug am Fasnetssamstig wird sicher wieder ein Highlight: Los geht es am 10. Februar um 14 Uhr. Fast 80 Narrengruppen, rund 3200 Hästräger, Guggenmusiker und mehrere Zehntausend Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet. Die Zundbar startet auf dem Kirchplatz St. Magnus. Seit vielen Jahren ist die Zündbar aus der Wernauer Fasnet nicht mehr wegzudenken. Mit Unterstützung der Wernauer Narren und Kult, der Kulturinitiative Wernau, kann ab 15 Uhr wieder kräftig gefeiert werden. Der Eintritt pro Person beträgt 8 Euro. Die „Hölle“ und das „Gugg-Rock-Café-Zelt“ haben nach dem Umzug durchgehend geöffnet.

Hinweis: Die Stadt Wernau untersagt in der Zeit von 10 Uhr bis 20 Uhr das Mitführen und Konsumieren harter Alkoholika.

Am Fasnets-Samstag findet um 20 Uhr in der Stadthalle im Quadrium Wernau ein großer Fasnetsball statt. Es wird ein Spitzenprogramm aus Guggenmusik und der Band Xtreme, bekannt unter anderem vom Cannstatter Volksfest, geben. DJ Nico d’Andrea unterhält im Gugg-Rock-Zelt. Karten gibt es im Vorverkauf für 9,99 Euro, an der Abendkasse für 11 Euro.

Verkehr: Bequeme Anreise mit der S-Bahn empfohlen

Wie in den vergangenen Jahren auch, kann das Auto zu Hause stehen bleiben. Denn egal ob von Richtung Stuttgart oder Kirchheim/Teck kommend, die Anreise ist ganz bequem über die S-Bahn-Linie S1 im 30-Minuten-Takt möglich. Auch in diesem Jahr bitten die Wernauer Narren ihre Besucher um einen Unkostenbeitrag in Höhe von 4 Euro pro Person ab 12 Jahren. Als Gegenleistung erhalten die Zuschauer eine Umzugskrawatte mit einer Liste aller teilnehmenden Gruppen und deren Narren­rufe.

Die Umzugsstrecke führt vom Vereinshaus Löwen (Eulenberg) über die Kirchheimer Straße bis zur Wilhelmstraße und beträgt etwa einen Kilometer.

Geschichte: Über die Narrenzunft Wernauer Narren e. V.

Die Wernauer Narren bestehen aus fünf Maskengruppen – Baura, Brotloible, Heckarutscher, Geesgassdeifl, Laichleshex – einer Guggenmusik (die Bodenbachsymphoniker) und den Einzelfiguren Till und dem Büttel. Der Narrenruf lautet „Hecka, Heala! – Hoi, hoi, hoi!“ und erinnert in spöttischer Weise an die beiden ehemaligen Ortschaften Pfauhausen und Steinbach, aus denen Wernau entstanden ist. Die Narrenzunft besteht seit 1983, seit 2021 ist Markus Mirbauer 1. Zunftmeister und Frank Stolzenberger 2. Zunftmeister.


Weitere Informationen gibt es auf www.wernauer-narren.de

Im Mai öffnet in ­Ötlingen Kirchheims erste Padel-Anlage. Was den Reiz des in Südeuropa populären Sports ausmacht: Er ist eine leicht zu lernende Alternative zum Tennis.

Nein, mit Wassersport hat Padel nichts zu tun. Vielleicht könnte man den Schläger zum Paddeln benutzen, wenn er nicht diese vielen Löcher hätte. Doch die sind notwendig für den eigentlichen Zweck des Padel-Schlägers, nämlich Bälle über ein Netz zu schlagen.

Viele Komponenten dieses in Deutschland noch relativ jungen Sports erinnern an Tennis: Das Netz, auch wenn es etwas tiefer als beim Rückschlag-Klassiker hängt, die Aufteilung des Spielfelds und die Bälle. Zwar sollte der originale Padel-Ball weniger Druck haben, doch mit Tennisbällen lässt es sich auch wunderbar „padeln“. Das kann der Autor aus eigener Erfahrung bestätigen.

Das Padel-Feld unterscheidet sich jedoch in einem wesentlichen Punkt von einem Tennisplatz: Seitlich wird das Spielfeld von einer Wand begrenzt – in der Regel aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff, und zwar direkt auf der Linie. Auch an den Querseiten wird das Spielfeld von einer Wand begrenzt, allerdings nicht direkt am Platz sondern so, dass die Spielerinnen und Spieler vor der Grundlinie noch Bewegungsspielraum haben.

TSV Ötlingen wird zum Vorreiter

In Kirchheim setzt der TSV Ötlingen auf die neue Sportart und wird zum Vorreiter in der ganzen Teckregion. Für zwei neue Padelplätze auf der Tennisanlage im Rübholz investieren sie rund 135 000 Euro. Eröffnet werden sollen sie im Mai.

Im Großraum Stuttgart besteht neben Filderstadt eine Anlage in Büsnau, getestet von sechs Ötlinger Spielern, bei denen bei dieser Gelegenheit
die Überzeugung reifte, den Padelsport auch im Rübholz zu etablieren. Die Vorteile bringt Sportwart Georg-Florian Kunath auf den Punkt: „Die Sportart ist leicht zu erlernen, ist aber
schneller als das klassische Tennis, erfordert enormes Reaktionsvermögen und macht riesig Spaß.“

Das Spiel beginnt mit einem Aufschlag „von unten“. Dazu darf der Ball maximal einmal auf dem Boden aufsetzen. Volleys sind natürlich erlaubt, jedoch darf der Ball nach dem Aufsetzen im Spielfeld auch an eine oder mehrere Seitenwände prallen und anschließend, solange er nicht noch einmal den Boden berührt, weitergespielt werden. So kommt es oft zu langen und spannenden Ballwechseln, die auch ungeübten Spielerinnen und Spielern schon nach kurzer Übungszeit längeren Spielspaß ermöglichen als beim Tennis. Generell ist der Einstieg in den Sport niederschwelliger als beim traditionellen „weißen Sport“, was alleine schon an der einfachen Aufschlagtechnik liegt. In der Regel wird Padel als Doppel gespielt, Einzel sind zwar möglich, aber die Ausnahme. Sollte es doch zu einem Duell eins gegen eins kommen, wird nur auf einer Hälfte des Padel-Felds gespielt.

Während der Sport in Deutschland so langsam Fuß fasst, ist er in Lateinamerika und Spanien bereits eine große Nummer. Enrique Corcuera aus Mexiko gilt als der Erfinder. Weil ihm auf seinem Grundstück der Platz für einen eigenen Tennisplatz fehlte, baute er einen kleineren Platz, der genau der Hälfte eines Tennis-Doppelfeldes entsprach. Die Betonmauern, die unmittelbar an einen Teil des Platzes angrenzten, wurden bald nicht weiter als Hindernisse gesehen, sondern von den Spielern raffiniert in die Ballwechsel integriert, sodass Corcuera kurzerhand den gesamten Platz ummauern ließ.

Anfang der 70er kam Padel nach Europa

Anfang der 70er-Jahre brachte es sein Freund Alfonso Hohenlohe nach Spanien, die ersten Spielfelder wurden in Marbella gebaut. Von dort aus trat es einen Siegeszug an, der sogar wieder zurück nach Lateinamerika führte. In Argentinien gehört Padel mittlerweile zu den beliebtesten Sportarten.

Die World Padel Tour hat im vergangenen Jahr zehnjähriges Bestehen gefeiert: Sie vereint die besten Spieler der Welt und wurde nach dem Vorbild der ATP World Tour im Tennis geschaffen. Prominente Fans sind Liverpools Trainer Jürgen Klopp und Fußball-Weltmeister Mario Götze, der auf Mallorca schon mit Tennisstar Alexander Zverev „gepadelt“ hat.  zap/ks


Infos auf: www.dpv-padel.de