Author

Astrid Diels

Browsing

Der Künstler Thitz verwandelt Tüten in Kunst – in einer großen Ausstellung ab dem 25. September zeigt die Wendlinger Galerie Werke und Projekte des Künstlers. In einem Atelier können die Besucher selbst kreativ werden.

„Das kommt nicht in die Tüte“, besagt ein geflügeltes Wort. Kommt es wohl, würde darauf der Künstler Thitz antworten. In der Kunstszene wird er auch Tüten-Thitz genannt, denn er ist für seine „Tütenbilder“ und „Tütenprojekte“ bekannt. Seit mehr als drei Jahrzehnten widmet er seiner Kunst der weltumspannenden Standard-Transporthilfe für Einkäufe. „Die Tüte ist ein weltweit verwendetes Kulturprodukt“, sagt Thitz über sein künstlerisches Arbeitsmaterial.
Darin sieht er ein vereinendes Moment aller Menschen. Jeder, egal wo auf diesem Planeten, kann mit Tüten etwas anfangen, jeder trägt seine Einkäufe, seine gekauften Luxusgüter oder im schlimmsten Fall sein gesamtes Hab und Gut mit Tüten von A nach B.


Tütenprojekte weltweit
Und Thitz? Er verwandelt die schnöde Papierverpackung in Kunst und spannende Projekte. In Wendlingen hat er ein Tütenprojekt gestartet mit dem Titel „Alles wird gut! – Wie wünscht Du Dir die Zukunft?“. Schon viele dieser konzeptuellen Kunstprojekte „Bag Art Projects“ wurden von ihm weltweit in Städten und Museen durchgeführt, zum Beispiel in der Kunsthalle Karlsruhe, Museum Goch, Cultural Center of the City of Athens, Miami Childrens Museum, Alp Galleries New York, Museum Siegen, Museum Waiblingen.
Doch in Wendlingen macht das besondere Thema den Reiz aus: Sie sollten ein (positives) Bild unserer Zukunft zeichnen. Der Galerieverein hatte im August die Wendlinger zum Mitmachen aufgefordert, eine selbst gestaltete recycelte Tüte für die Ausstellung zu bringen.
Und sie folgten dem Aufruf: etwa 150 Tüten wurden in den vergangenen Tagen in der Galerie abgegeben. Tüten aus Papier und Stoff, bunt, einfarbig, transparent, mit den unterschiedlichsten Wünschen für die Zukunft. Alles wurde geliefert: bemalt, beklebt, beschriftet, mit Collagen versehen und ausgeschnitten.
Erst kürzlich gab der Künstler einen Einblick, was er daraus macht: Eine Installation, die bei der Vernissage zur Ausstellung enthüllt wird.
Zukunftswünsche, kleine Aktbilder aus Drahtgeflecht, aufgemöbelte Kartoffeltüten oder witzige Botschaften haben die Menschen aus Wendlingen und den umliegenden Gemeinden abgegeben.
„Ich sehe schwarz“ steht auf einer Tüte – um auf der Rückseite aufzulösen: Es handelt sich um einen Astronauten.


Bunte großformatige Bilder mit und aus Tüten
Neben der Installation mit den Tüten werden weitere, auch großformatige Bilder von Thitz zu sehen sein. Ob das Flat Iron Building in New York, das Musée d’Orsay in Paris, das Matterhorn oder Venedig – gleich zweifach. Einmal das klassische Venedig, dann als versunkene Stadt, mit Unterwasserbewohnern.
Thitz hat sie alle in seinem ihm eigenen farbenfrohen Stil gemalt. Und er hat eine Botschaft: „Wir müssen es schaffen, wieder im Einklang mit der Natur zu leben.“ Das habe die Menschheit 200.000 Jahre gekonnt, dann sei es aus dem Gleichgewicht geraten. Deshalb steckt in seinen Werken immer auch die Botschaft: Lebt mit der Natur und in der Natur, ohne sie zu zerstören. Jeder könne seinen Beitrag dazu leisten, diese Utopie Wirklichkeit werden zu lassen. Und wer sich künstlerisch betätigen will, kann dies im Untergeschoss tun: Dort ist ein Atelier eingerichtet.
Hier haben die Ausstellungsbesucher während der gesamten Ausstellungszeit die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und eigene Tüten zu gestalten.


Zweite Thitz-Aktion in Wendlingen
Zuletzt war Thitz im Jahr 2000 in Wendlingen mit einer Ausstellung zu sehen. Damals war es eine ganz ähnliche Aktion, bei der die Kinder der Ferienbetreuung „Fifefo“ des Wendlinger Jugendhauses einbezogen wurden.
Seine Werke wurden sowohl in vielen deutschen und europäischen Städten als auch in New York, Los Angeles, Hongkong sowie Korea und Taiwan ausgestellt. Jetzt ist auch in Wendlingen eine Auswahl zu sehen.

Die Ausstellung ist bis zum 10. November zu sehen. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis samstags 15 bis 18 Uhr und sonntags 11 bis 18 Uhr. An den Feiertagen 3. Oktober und 1. November 15 bis 18 Uhr.

Künstlergespräch mit Thitz
Neben der eigentlichen Ausstellung gibt es auch ein Rahmenprogramm:
So ist am Mittwoch, 2. Oktober, um 18 Uhr ein Künstlergespräch mit Führung im Rahmen der „Langen Nacht der Demokratie“ geplant. Ein weiteres Künstlergespräch mit Führung findet am 20. Oktober um 15 Uhr und die Finissage am 10. November um 15 Uhr statt.

Am letzten Tag der Ausstellung kann jede „Künstlerin“ und jeder „Künstler“ seine Tüte, das eigene Kunstwerk, mit nach Hause nehmen.

Seit zwei Jahrzehnten ist das Café Regenbogen in Nürtingen mehr als nur ein Café: Es ist ein lebendiger Ort der Begegnung, an dem Inklusion und Vielfalt tagtäglich gelebt werden. Das wurde mit zahlreichen Gästen gefeiert.

Hannes Wezel, einer der Gründer des vom Verein Leben inklusiv (ehemals Behindertenförderung Linsenhofen) betriebenen Cafés Regenbogen und ehemaliger Leiter des Bürgertreffs Nürtingen, erinnert sich an die Anfänge des Projekts. Im Rahmen der Nürtinger Sozialkonferenz entstand 2004 die Idee, einen inklusiven Ort zu schaffen, wo Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten können. Besonders hebt Wezel hervor, dass das Café Regenbogen aus einer Bürgerbeteiligung heraus entstanden ist und durch die Unterstützung der Stadt Nürtingen, die die Räumlichkeiten im Rathaus-Anbau mietfrei zur Verfügung stellt, bis heute Bestand hat.
„Das schönste Kompliment, das wir bekommen haben, war: Wir gehören zum Stadtbild. Das zeigt, dass wir etwas richtig gemacht haben“, erzählt Christian Brauße, der seit der Eröffnung die Leitung des Cafés innehat. Das Café Regenbogen ist aus einem kleinen Projekt zu einer festen Institution gewachsen, die sowohl für die Gäste als auch für die Mitarbeitenden einen Ort der Geborgenheit und Gemeinschaft bietet.


„Wohlfühlort mitten in der Stadt“
20 Jahre Café Regenbogen wurden dann kürzlich gebührend gefeiert. Nach einem Sektempfang folgten mehrere Reden und Danksagungen. Oberbürgermeister Johannes Fridrich lobte die „freundlichen Mitarbeitenden“. Man fühle sich im Café wie zu Hause und der Kuchen sei ein „Exportschlager“, der auch in anderen Cafés in Nürtingen serviert werde. Bürgermeisterin Annette Bürkner bezeichnete das Café Regenbogen, in dem seit 2004 mit „viel Energie, Willen und Begeisterung“ gearbeitet werde, als „Wohlfühlort mitten in der Stadt“.
Tobias Reiser, Teamleiter der Werkstatt Oberboihingen von Leben inklusiv und seit 2014 Vorgesetzter des Café-Teams, lobte dessen Leiter Christian Brauße: „Er ist noch nie mit einem Problem zu mir gekommen ohne Lösungsvorschlag.“ Er fragte: „Wie viele Cafés gibt es, die 20 Jahre bestehen? Viele machen auf und einige Zeit später wieder zu.“ Simone Fischer, die Behindertenbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, war durch einen Termin in Berlin verhindert, lobte aber per Videobotschaft, wie in Nürtingen Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. „Das Café Regenbogen ist ein Ort des Wohlfühlens und aus Nürtingen nicht mehr wegzudenken“, so Simone Fischer. Inklusion sei „in diesen Zeiten wichtiger denn je“.


Geschenke für fünf langjährige Mitarbeitende
Anschließend wurden den fünf Mitarbeitenden Angie, Martin (seit 16 Jahren im Café tätig), Isabelle (von Beginn an dabei), Michael und Mario (seit 20 Jahren für das Café im Einsatz) besondere Geschenke überreicht, darunter Schürzen mit einem Kunstwerk der Künstlerin Sigrid Artmann, das eigens für das Jubiläum entstanden ist. Musikalische Beiträge, leckere Häppchen und Gespräche rundeten die Feierlichkeiten ab. Auch auf schwierige Zeiten blickt Leiter Christian Brauße zurück. Eine große Herausforderung sei die Corona-Pandemie gewesen. Aber auch diese habe das Team zusammengeschweißt. „Wir lassen uns nicht kleinkriegen“, sagt Brauße optimistisch. Mit neuen Ideen und Projekten, wie der Belieferung anderer Cafés mit selbst gebackenen Kuchen, blickt das Café Regenbogen zuversichtlich in die Zukunft.
Für Brauße ist klar: „Wir sind kein Projekt mehr – nach 20 Jahren sind wir darüber hinausgewachsen.“ Das Café Regenbogen bleibt ein Ort, der Menschen verbindet und zeigt, dass Inklusion kein Konzept, sondern gelebte Realität ist. In den vergangenen 20 Jahren war das Café Regenbogen nicht nur Begegnungsstätte für Kaffee- und Kuchenliebhaber, sondern hat sich auch als Treiber sozialer Integration und Gemeinschaft etabliert.

Bücher nicht wegzuschmeißen, sondern sie an andere Menschen weiterzugeben, das ist der Grundgedanke der Bücherecken, die gerade überall aus dem Boden sprießen. Warum nicht auch in Oberboihingen?, dachte sich Roland Schweizer.

Ein altes Tellerbord, das einmal als Aufsatz zu einem Büfett gehörte, war das erste Regal in der kleinen Bücherei in Oberboihingen. Das Regal hat Roland Schweizer gestiftet. Er war es auch, der die Idee hatte, in Oberboihingen eine Bücherei einzurichten. „Schon vor Jahren habe ich den Vorschlag gemacht, doch in der Gemeindeverwaltung fand ich zunächst kein Gehör. Bürgermeister Ulrich Spangenberg war aber Feuer und Flamme für diese Idee“, berichtete Schweizer. Ein Ort war auch schnell gefunden: der überdachte Vorraum des Leichenhäusles auf dem Alten Oberboihinger Friedhof. Vor einem Jahr wurde die Bücherei eröffnet.
Es folgte ein öffentlicher Aufruf, Regale zu spenden. Die Resonanz war eher mäßig. Doch davon ließ sich Roland Schweizer nicht aufhalten. Kurzerhand baute er die Regale selbst. Keine Gedanken musste er sich darüber machen, dass nicht genügend Bücher zusammenkommen. Die Auswahl hat im Laufe der Monate ordentlich zugenommen. Krimis findet man genauso wie Kinderbücher, Reiseführer, Kochbücher oder Romane.


Die kleine Bücherei funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie beim Bücherschrank in Wendlingen oder der Telefonzelle in Nürtingen, die heute am Obertor steht. Man kann Bücher spenden und sich auch Bücher mitnehmen. So ist ein reger Austausch an neuen Titeln gewährleistet.

Probleme mit Vandalismus hat es bisher nichts gegeben

Wie viele Bücher derzeit in den Regalen auf neue Leser warten, kann Schweizer nicht sagen. „Ich zähle nicht durch“, sagt er. Denn bringen und holen können Menschen die Bücher praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit. Manche setzen sich auch direkt auf das Bänkle, neben der Bücherei und schmökern in eines der Bücher hinein. Ein wenig unzufrieden ist Schweizer mit dem Müll, der am Leichenhäusle anzutreffen ist. Zigaretten, alubeschichtetes Papier, zusammengeknüllte Verpackungen sind nicht besonders schön und zudem Umweltverschmutzung. Indes, Probleme mit Vandalismus hat Schweizer noch nicht festgestellt. „Wenn ich auf junge Leute treffe, rate ich denen schon ab und an: Lest auch mal ein Buch“, sagt der pensionierte Lehrer, der schon seit Anfang der 1980er Jahre in Oberboihingen wohnt.
Kurios war die Begegnung mit einem jungen Mann, der mit dem Fahrrad von Sielmingen nach Oberboihingen gekommen war. Roland Schweizer traf ihn, als er von einer Veranstaltung nach Hause lief. Wie so viele nahm er die Abkürzung über den Alten Friedhof. „Da stand ein junger Mann und sortierte die Bücher in den Regalen. Nachts um elf“, sagt Schweizer und lacht herzlich. Der junge Mann erzählte, er habe sich vorgenommen, jede der öffentlich zugänglichen Büchereien zu besuchen. Normalerweise übernimmt es Roland Schweizer, nach den Büchern zu sehen. Hilfe hat er dabei von seiner Enkelin Nele. Die 18-Jährige macht nächstes Jahr Abitur, danach steht ein Freiwilliges Soziales Jahr an.

Dauerausstellung zur Ortsgeschichte im Leichenhäusle

Als der Alte Friedhof saniert und zu einer Art Park umgewandelt wurde, blieb das Schicksal des Oberboihinger Häusles länger ungeklärt. Wie soll es genutzt werden? Soll nur die Gebäudehülle saniert werden, ohne dass eine konkrete Nutzung festgelegt wird? Eine Arbeitsgruppe Alter Friedhof machte sich darüber Gedanke. Schließlich wurde entschieden, dass im Leichenhäusle eine Daueraustellung zur Geschichte Oberboihingens einziehen sollte. Mit einer Glastüre sind die Exponate vor Wind und Wetter und auch vor Vandalismus geschützt. Mit der Bücherecke kam nun im vergangenen Jahr eine weitere Nutzung dazu.

Das Stadtbauamt macht wenig Hoffnung auf Fertigstellung bis zum Schuljahresbeginn. Damit die Schüler ihren gewohnten Schulweg über den Neckar dennoch nutzen können, wird an einer Alternativlösung gearbeitet.

Die Bauarbeiten am Holzsteg sollten eigentlich in den Sommerferien abgeschlossen werden, so war der Plan laut Ulrich Biedermann. „Bis zum 6. September sollte er fertig sein“, sagte der Leiter der Abteilung Tiefbau im Wendlinger Stadtbauamt auf Nachfrage unserer Zeitung. Ob die Schüler und Schülerinnen aus Unterensingen bis zum Schuljahresbeginn ihren gewohnten Schulweg nach Wendlingen nehmen können, das ist jedoch nicht in trockenen Tüchern. Über den aktuell zu sanierenden Holzsteg auf keinen Fall; hier gibt es Verzögerungen.
Aber vielleicht gibt es doch einen Lichtblick für die Schüler, dass sie keinen Umweg von Unterensingen nach Wendlingen nehmen müssen. Daran arbeitet Biedermann gerade. „Wir bemühen uns, dass die Behelfsbrücke nebendran genutzt werden kann“, hofft er, eine Alternative zum sanierungsbedürftigen Holzsteg anbieten zu können. Doch auch hier müsse erst noch geprüft werden, ob die private Behelfsbrücke, die sich im Eigentum der Firma HOS befindet, überhaupt für den Rad- und Fußgängerverkehr geöffnet werden kann.

Was hat zu der Verzögerung bei der Sanierung geführt?
Zum besseren Verständnis zur Lage des Holzsteges sei gesagt, dass die Verbindung für Radfahrer und Fußgänger zwischen Wendlingen und Unterensingen über zwei unabhängig voneinander bestehende Brücken führt. Zum einen zieht sich über den Neckar eine lange überdachte Holzbrücke, die schon vor einigen Jahren wegen Sanierungsarbeiten gesperrt war. Wenn die überquert ist, dann geht es weiter über einen etwa 12,55 Meter langen und 2,53 Meter breiten Holzsteg, der den Triebwerkskanal auf der Seite der Neckarspinnerei überspannt.
Um ebendiesen Holzsteg geht es also bei der Sanierung.


Bei der Hauptprüfung des etwa 40 Jahre alten Stegs im vergangenen Jahr waren erhebliche Schäden zutage gekommen. Darunter schadhafte Belagsbohlen und Hauptträger an einigen wenigen Stellen. Das teils an manchen Stellen verfaulte, aus Afrika stammende Bongossi-Holz wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten laut Biedermann durch heimische Harthölzer ersetzt. „Das hat uns Zeit gekostet“, sagt Biedermann.
Doch allein das macht die Verzögerung nicht aus. Der Steg soll eine Stahlkonstruktion erhalten. Sie wird in mehreren Teilen angeliefert. Das beauftragte Stahlbauunternehmen habe nun jedoch signalisiert, dass der Einbautermin nicht gehalten werden könne. Als Ursache nannte der Abteilungsleiter Tiefbau Ulrich Biedermann Lieferschwierigkeiten beim Stahl. Biedermann schätzt, dass die Fertigstellung der Brücke sich daher um zwei bis drei Wochen verschieben werde.
So lange können die Schüler allerdings nicht warten. Falls die Lösung mit der Behelfsbrücke nicht klappt, dann bliebe ihnen wie den anderen Radfahrern nur übrig, den Radweg entlang der Kreisstraße 1219 von Unterensingen nach Wendlingen und dort über die Ulrichsbrücke zu nehmen. Und dieser Weg ist ein gutes Stück länger als über den Steg.

Die Sanierungskosten sollen günstiger werden
Indes, trotz Verzögerungen und mehr Baumaterial, bleiben die Kosten für die Stegsanierung im Rahmen. Die reinen Baukosten belaufen sich auf etwa 99.000 Euro, plus 20.000 Euro Nebenkosten. Nach den bisherigen Berechnungen waren rund 140.000 Euro veranschlagt. Laut Ulrich Biedermann werden sie sogar „in jedem Fall günstiger, und das will was heißen“.
Das wird auch die Gemeinde Unterensingen freuen, die sich neben Wendlingen an der Hälfte der Sanierungskosten beteiligt.

Elke Zimmer hat die Urkunde am Donnerstagnachmittag überreicht und obendrein von OB Johannes Fridrich einen Stadtrundgang im Schnelldurchlauf erhalten.

Es gibt Fehler, die sollte man in Nürtingen nicht machen. „Ich war noch nie in Nürtingen“, gestand Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, kürzlich bei ihrem erstmaligen Besuch am Stadtbalkon freimütig. Sie war gekommen, um eine Urkunde zu übergeben.
Der Stadtbalkon hatte bei der dritten Fußverkehrskonferenz in Baden-Württemberg den zweiten Platz in der Kategorie Infrastrukturprojekt gewonnen. Doch die Aussage der Staatssekretärin weckte so richtig den Nürtingen-Botschafter im OB.

So erhielt Zimmer nicht nur im Schnelldurchlauf einen Überblick über die Gegebenheiten am Stadtbalkon, sondern auch noch eine kleine Stadtführung. Nicht nur das Hölderlinhaus und den Spielplatz am Steinachdreieck, sondern auch fast die komplette Altstadt zeigte der OB dem Gast aus Stuttgart.

Besonders angetan zeigte sich die Staatssekretärin von den drei dachförmigen Platanen auf dem Stadtbalkon, aus denen ein Blätterdach werden soll. „Das ist ein Traum. Wie lange dauert das?“, fragte Zimmer. „Bis das Dach geschlossen ist, so zwischen vier und fünf Jahre“, schätzte der städtische Fahrradbeauftragte Stephan Maul, der ebenfalls bei Übergabe und Rundgang dabei war.
Am Schild Fußgängerzone stutzte Zimmer. Das darunter hängende Schild, das besagt, dass Radfahrer auf dem Stadtbalkon nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen, war von einer blauen Mülltüte verdeckt. „Das ist noch vom Public Viewing übrig“, sagte Maul und entfernte beherzt die Mülltüte vom Schild. Zimmer sah die Schilderlösung als „einen guten Kompromiss“.
Die Staatssekretärin lobte den Stadtbalkon „als ein Projekt, das in die dauerhafte Umsetzung“ gegangen ist. Es ist allerdings ein symbolischer Akt. Die Urkunde ist nicht mit einem Geldpreis verbunden. Nürtingen teilt sich den zweiten Platz übrigens mit der Stadt Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis), die für die Umgestaltung eines zentralen Platzes ausgezeichnet wurde. Platz eins ging an die Gemeinde Nußloch (Rhein-Neckar-Kreis), die mit ihrer neuen „Ortsmitte III“ überzeugte.

Radelnde jedes Alters können ab sofort die Kulturlandschaft zwischen Heckengäu und Schönbuch erleben. Möglich macht das die neu gestaltete Erlebnistour.

In Nürtingen stößt man direkt am Bahnhof auf die Farbe Rot. Beim Aufzug am Bahnhofseingang bietet seit wenigen Tagen ein Einstiegselement wichtige Informationen zum Routenverlauf und weitere nützliche Hinweise für den Start einer neu entwickelten Radttour durch die Kulturlandschaft zwischen Heckengäu und Schönbuch.
Entlang der Rad-Strecke laden dann die Ausblickelemente dazu ein, innezuhalten und den Ausblick auf die kulturellen und historischen Besonderheiten der Region zu genießen.


Römische Villa Rustica in Oberensingen
In Nürtingen selbst können Radfahrende die beeindruckenden Überreste der römischen Villa Rustica sowie die gotische Stadtkirche St. Laurentius entdecken. Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich und Madeleine Hummel, Amt für Stadtmarketing und Tourismus freuen sich über das informative und auffällige Einstiegselement und empfehlen die neue Fahrradtour durch die Kulturlandschaft der Region.

Ausflugsidee für alle
Die neue Radroute ist eine ideale Gelegenheit, die Schönheit der Region zu genießen. Sie bietet eine gute Ausflugsidee für alle, die sich eine kurze Auszeit gönnen möchten. Dank der guten Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs kann man bequem von Nürtingen zum Startpunkt der Tour in Weil der Stadt reisen und die Route dann mit dem Rad zurücklegen.
Die Farbe Rot leitet durch die Tour. Ausblicke und Infostationen entlang des Wegs geben einen Einblick in die Kulturgeschichte der Region und laden zum Mitmachen ein.
Hier kann man frühere Formen der Landbewirtschaftung und historische Handwerke nachempfinden.
Bis 2024 war die Hauptroute der Erlebnistour als Museumsradweg bekannt. Die Neukonzeption zur Erlebnistour entstand unter der Koordination des Verband Region Stuttgart in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Böblingen und Esslingen sowie den 17 an der Route liegenden Städten und Gemeinden. Der Verband Region Stuttgart hat aus seinem Kofinanzierungsprogramm Landschaftspark die Konzeption der Erlebnistour, die neue Beschilderung sowie die Anfertigung der Elemente mit insgesamt über 100.000 Euro gefördert. Zudem hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) die Projektkonzeption mit insgesamt 400.000 Euro aus dem Aktionsprogramm „MORO – Modellvorhaben der Raumordnung“ gefördert.

Kulturlandschaft zwischen Heckengäu und Schönbuch auf der neuen Erlebnistour entdecken

Die Landkreise Böblingen und Esslingen, die 17 an der Route liegenden Kommunen und der Verband Region Stuttgart haben die Radroute gemeinsam entwickelt.
Die Route führt durch vielseitige Landschaften in den Landkreisen Böblingen und Esslingen: Liebliche Flusstäler, majestätische Wälder und weitläufige Wiesen erwarten die Radelnden auf insgesamt über 100 Kilometern. Eröffnet wurde die Tour Ende Juni am Schloss Kalteneck in Holzgerlingen von Thomas S. Bopp, Verbandsvorsitzender Verband Region Stuttgart, Roland Bernhard, Landrat Landkreis Böblingen, Anna Katharina Fock, Tourismusförderin Landkreis Esslingen und Ioannis Delakos, Bürgermeister Holzgerlingen.

Kürzlich übergaben einige Spender am Nürtinger Stadtbalkon drei Platanen und einen Blasenbaum, der auch Blasenesche genannt wird, feierlich an Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich.

Der Nürtinger Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich bedankte sich herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung und betonte: „Damit gewinnt die Schokoladenseite Nürtingens weiter an Kontur und die Gäste am Stadtbalkon können künftig den kühlenden Schatten nutzen.“ Er freut sich, dass sich der Stadtbalkon am Neckarufer nachhaltig entwickelt. Eine Tafel informiert künftig über die verschiedenen Baumspender.

Beliebter Ort
Als beliebter Ort für Public Viewings während der Fußball-Europameisterschaft hat sich der Stadtbalkon bereits erwiesen. Nun verleiht die gelungene Begrünung dem Stadtbalkon noch mehr Flair und vor allem in der Sommerzeit den notwendigen Schatten durch die Dachplatanen. Möglich war die Pflanzung der neuen Bäume vor allem durch die Förderung der Jubiläumsaktion „Projekte für einen lebenswerten Landkreis“ der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Die Stadtverwaltung durfte sich über eine Förderung in Höhe von 50.000 Euro freuen.
Bereits im Frühjahr überreichte die Nürtinger Firma ZinCo GmbH, Spezialist für Dachbegrünung, eine Spende in Höhe von 10.000 Euro. Großzügig zeigten sich weitere Spender, wie unter anderem die Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH oder der Finanzdienstleister Excellence Finanz AG.

Drei Platanen
Mit den Geldern konnten in der Zwischenzeit drei dachförmig gezogene Platanen gepflanzt werden. Deren Blätterdach in rund drei Metern Höhe sorgt für kühlenden Schatten in den heißen Sommermonaten.
Die zusätzliche Verdunstungsleistung der Bäume reduziert die Temperaturen vor Ort.
Außerdem lässt die begrenzte Höhe der Platanen die Sicht auf die Fassade des historischen Salemer Hofs frei. In einem fest eingebauten Pflanzgefäß mit 4,5 Metern Durchmesser entstehen 16 Kubikmeter durchwurzelbares Pflanzsubstrat. Darunter sind Wasserspeicher eingebaut, die rund 300 Liter Wasser speichern können.
In diesem wächst derzeit ein als Hochstamm hochgezogener Blasenbaum, der eine Höhe von rund acht Metern und einen Durchmesser von bis zu fünf Metern erreichen kann.
Der Blasenbaum ist ein typischer Klimabaum, weil er zum einen hitzeverträglich ist und zum anderen das Stadtklima gut verträgt.

Blasenbaum ist insektenfreundlich
Zudem ist er ein insektenfreundliches Gewächs, da er als Bienenweide gilt. „Er blüht als einer der wenigen Bäume im August mit lockeren auffälligen gelben Rispen“, erläutert Reinhard Waldner, Sachgebietsleiter Grünflächen- und Freiraumplanung. Die Pflege der Bäume, welche für die nächsten 80 bis 100 Jahre dort stehen sollen, gestaltet sich verhältnismäßig einfach. Im Anwachsstadium müssen sie regelmäßig gegossen werden. Bei den Platanen ist die Kronenpflege erforderlich sowie der Erziehungsschnitt und das dachförmige Ziehen der Äste. Dieses geschieht durch Anbinden an ein Lehrgerüst. nt

Ab Mittwoch, 7. August, werden wieder Filme im Hof der Nürtinger Hochschule an der Neckarsteige gezeigt.

Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2023 mit knapp 1 500 Besuchenden steht die zweite Auflage des Nürtinger Altstadtkinos in diesem Sommer vor der Tür. Von Mittwoch, 7. bis Dienstag, 13. August, flimmern insgesamt sieben Kinofilme unter freiem Himmel über die Leinwand im Innenhof der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in der Neckarsteige.
Auch dieses Jahr gibt es wieder Snacks, Popcorn und Getränke. Wer den Sommer in der Nürtinger Altstadt genießen möchte, kommt bei den Kinoabenden auf seine Kosten.


Den offiziellen Start macht die romantische Thriller-Komödie „Ein Glücksfall“ von Woody Allen am Mittwoch, 7. August. Bei der britisch-französischen Koproduktion geht es um eine zufällige Begegnung zweier ehemaliger Klassenkameraden, die eine Ehe ins Wanken bringt und für Drama sowie Spannung sorgt.


Bei der Ladies Night am Donnerstag, 8. August, läuft der Spielfilm „Eine Million Minuten“ mit Karoline Herfurth und Tom Schilling in den Hauptrollen. Familie Küper hat genug von viel Arbeit und wenig Zeit – ein neues Lebensmodell muss her. Dabei stellt die dreiköpfige Familie jeden Tag aufs Neue fest, dass jede Minute im Leben einmalig ist. Ab 20.15 Uhr gibt’s Live-Musik mit dem Duo Andiemo und für alle Kinobesucher ein Glas Sekt.
Das Kinowochenende leitet das Drama „Back to Black“ über die tragisch verstorbene Sängerin Amy Winehouse am Freitag, 9. August, ein. Ab 20.15 Uhr gibt’s Country und Rockabilly von Johnny Trouble Solo.

DDR-Komödie mit Oscar-nominierter Sandra Hüller
Am Samstag, 10. August, läuft die DDR-Komödie „Zwei zu eins“ mit der Oscar-nominierten Sandra Hüller in der Hauptrolle. In der sommerlichen Komödie geht es um eine Gruppe von Freunden, die in einem alten Schacht eine große Summe DDR-Mark finden. Anschließend entwickeln sie ein ausgetüfteltes System, um das inzwischen wertlose Geld doch noch zu verwenden und dem 1990 anstehenden Kapitalismus aus dem Westen einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Ab 20.15 Uhr gibt’s Live-Musik mit dem Diva-Cholerika-JazzDuo.


Die französische Komödie „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ rundet das Kino-Wochenende am Sonntag, 11. August, ab. Ein Film über die traditionelle Familie Bouvier-Sauvage, die gnadenlos gegen die Grande Nation und ihre europäischen Nachbarländer austeilt. Mit dem aus „Monsieur Claude“ bekannten Komödienstar Christian Clavier in der Hauptrolle.
Am Montag, 12. August, wird es emotional im Kriegsdrama „One Life“ mit Anthony Hopkins. Der Film erzählt die Geschichte von Nicholas Winton, der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Prag reist, um die Rettung von jüdischen Kindern aus der Tschechoslowakei zu organisieren.
Den Abschluss des Nürtinger Altstadtkinos macht die Action-Komödie „The Fall Guy“, am Dienstag, 13. August. Der Stuntman Colt Seavers (Ryan Gosling) muss den Filmstar, den er sonst als Double spielt, auffinden, um das Regiedebüt seiner Ex-Freundin Jody Moreno (Emily Blunt) zu retten.

Info: Einlass ist immer ab 20 Uhr. Der Film startet gegen 21.15 Uhr, wenn die Sonne untergegangen ist.

Tickets gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung, Am Obertor 15, Nürtingen, Telefon (0 70 22) 9464150; www.ntz.de. Alle Informationen und Eintrittspreise unter www.k3n.de/altstadtkino.

Besitzer von Wohnmobilen sollen eine Möglichkeit erhalten, ihr Fahrzeug gegen eine Gebühr sicher abzustellen. Vorgesehen ist ein Gelände an der Taläckerstraße in Unterboihingen.

Wohnmobile (WoMo) sind für viele ein Stück Freiheit. Ermöglichen sie doch je nach Lust und Laune den Ort schnell zu wechseln und die Landschaft intensiv zu genießen.
Diese Art des Reisens erfreut sich bei immer mehr Menschen größter Beliebtheit und damit nimmt auch die Zahl der Wohnmobile zu. Im Stadtbild sind sie kaum zu übersehen. Es gibt kaum einen Straßenzug, wo sie nicht am Straßenrand parken.

Wohnmobile erhöhen den Druck auf den öffentlichen Parkraum

Da öffentlicher Parkraum ohnehin schon knapp ist, wird die steigende Zahl von Wohnmobilen eine neue Belastung. Sie tragen dazu bei, dass für Autos weniger Parkplätze zur Verfügung stehen. Aufgrund ihrer Breite, Länge und Höhe benötigen sie mehr Platz, weshalb der rollende Verkehr durch Fahrbahnverengungen und Sichtbehinderungen beeinträchtigt wird. Beschädigt werden auch mitunter Bäume sowie Lichtmasten, die der Verkehrssicherheit dienen. Viele, die ein Wohnmobil ihr Eigen nennen, mieten für ihr Fahrzeug Überwinterungsquartiere oder haben auf dem eigenen Grundstück Parkraum für ihr Reisemobil geschaffen. Allerdings haben nicht alle diese Möglichkeit.
All jenen Besitzern, die nicht diese Möglichkeit haben, will „die Stadt Wendlingen ein Angebot machen“, sagte Bürgermeister Steffen Weigel in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt am Dienstag, als das Thema auf die Tagesordnung kam. Die Stadt plant daher einen Stellplatz für Wohnmobile. Das Stadtbauamt hat dazu drei Varianten ausgearbeitet. Die Varianten waren zwar nicht-öffentlich, aber im Wesentlichen beinhaltet die Variante eins einen umzäunten befestigten Platz für voraussichtlich 17 Abstellmöglichkeiten für Wohnmobile.
Außerdem soll der Platz eine Beleuchtung erhalten. Variante zwei wird zusätzlich mit einem Stromanschluss ergänzt. Und Variante drei hat darüber hinaus noch eine Lademöglichkeit für E-WoMo.

Gefunden für das Vorhaben wurde bereits ein Grundstück, das sich im Eigentum der Stadt Wendlingen befindet. Es liegt am Ende der Nürtinger Straße, wo sie auf die Taläckerstraße trifft. Dort ist ein Teil des Grundstücks bereits befestigt.

Die Mietkalkulation hängt von der Höhe der Kosten ab

Eine Kostenschätzung des Bauvorhabens für die verschiedenen Varianten liegt ebenfalls vor, wurde aber bisher nicht öffentlich gemacht.
Wie hoch die Stellplatzmiete für die einzelnen Nutzer sein wird, ist abhängig, für welche Variante sich die Gemeinderäte entscheiden werden. Auf dieser Basis soll die Kalkulation erfolgen.
Bei einer ersten Aussprache tendierten die meisten Fraktionen für die Varianten eins und zwei, darüber hinaus plädierten die meisten dafür, dass zusätzlich gleich Leerrohre für E-Ladestationen gelegt werden sollen. Auf den Bau von E-Ladestationen wollte man vorerst verzichten, da die E-Mobilität bei Wohnmobilen noch kaum Einzug gehalten hat. In einem nächsten Schritt will die Stadt laut Bürgermeister Steffen Weigel den Bedarf nach Wohnmobilstellplätzen in der Bevölkerung erörtern. Dies soll mithilfe einer Umfrage geschehen. Inwieweit das bauliche Vorhaben genehmigungspflichtig ist, das muss mit der Baubehörde im Landratsamt abgeklärt werden.

Die lange Einkaufsnacht in Nürtingen am Freitag, 21. Juni, von 16 bis 22 Uhr, unter dem Motto „Shoppen & Schlemmen“ wartet dieses Jahr mit einem ganz besonderen Programm auf.

Atmosphärischer Abendmarkt, Street Food, Fête de la Musique, Shoppingnacht und Nachhaltigkeitsmeile mit Modenschau: Am Freitag, 21. Juni, feiert Nürtingen den Sommer. Von 16 bis 22 Uhr ist in den Gassen und Geschäften der Innenstadt überaus viel geboten. Mit diesem Veranstaltungsfeuerwerk unter dem Motto „Shoppen und Schlemmen“ laden Stadt Nürtingen und Citymarketing Nürtingen e.V. zum Bummeln, Genießen und entspannten Einkaufen ein.
„Der Abendmarkt, die Nachhaltigkeitsmeile, Shoppen & Schlemmen und die „Fête de la musique“ ergänzen sich ganz hervorragend. Wir wollen mit dieser Bündelung Gäste aus nah und fern anlocken, da es in dieser Verbindung einzigartig ist“, sagt Nürtingens Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich. Dem pflichtet Tamara Wenzelburger, die neue Erste Vorsitzende von Citymarketing Nürtingen, bei: „Shoppen, Schlemmen, Musik lauschen und flanieren. Es gibt sicherlich nur wenige Veranstaltungen, welche an nur einem Abend eine Verbindung zwischen so vielen verschiedenen Gastronomen, Einzelhändlern und Institutionen schaffen und für einen erlebnisreichen Abend sowie einen absoluten Sinnesgenuss sorgen.“

So feiert Nürtingen die „Fête de la musique“
Zum ersten Mail feiert Nürtingen die „Fête de la musique“. „Ich kenne die Tradition schon lange aus Frankreich und empfand es immer schön, dass an einem Tag im Jahr, genau am 21. Juni, an mehreren Orten Amateur- und Berufsmusiker gemeinsam fröhlich musizieren. Der Schwerpunkt in Nürtingen liegt – wie weltweit – auf Straßenmusik an öffentlichen Plätzen, sodass es sich auch deutlich von unserer Musiknacht unterscheidet. Ab 16 Uhr gibt es über die Innenstadt verteilt unterschiedliche Stilrichtungen, von Trommelmusik, über Piano bis zu Rock‘n‘Roll.“ Freuen können sich die Besucherinnen und Besucher auch auf den Abendmarkt. „Dieser findet wie immer in der Markt – und Apothekenstraße statt. Es gibt nach dem bewährten Konzept 20 Marktstände, darunter auch Gastronomen, Vereine und Einzelhändler, mit einer Vielfalt an – insbesondere – regionalen Produkten. Bei mediterranem Flair in schöner Atmosphäre kann man auch die ein oder andere Geschenkidee entdecken“, so Fridrich weiter.

Einkaufen bis 22 Uhr in Nürtinger Geschäften
An diesem Abend kann man auch lange einkaufen, bis 22 Uhr. Eine Aktion, von der das Stadtoberhaupt überzeugt ist: „Shoppen und Schlemmen ist eine tolle Kombination – das Einkaufen wird zum Event. Durch solche – auch kombinierte – Formate, wie auch durch die verkaufsoffenen Sonntage, kommen viele Menschen in die Stadt und sehen, dass man in Nürtingen allen Unkenrufen zum Trotz noch sehr gut einkaufen kann. Damit dies so bleibt, müssen wir vor Ort einkaufen – sei loyal, kauf lokal!“

Der „NürTiger“ ist unterwegs
Auch der „NürTiger“, das sympathische Maskottchen von Citymarketing Nürtingen, wird unterwegs sein und das vielfältige Angebot genießen, verrät Fridrich. „Um 16 Uhr ist er rund um das Rathaus, um 17 Uhr rund um den Schillerplatz und um 18 Uhr beim Lammbrunnen anzutreffen.“ Es lohnt sich also die Augen offenzuhalten, vielleicht bietet sich Gelegenheit für Fotos und Selfies.
Der OB wird an diesem Abend selbst auch durch die Stadt bummeln. „Ich freue mich ein unbeschwertes Fest voller Genuss – die ganze Stadt wird auf den Beinen sein und vielleicht habe ich ein wenig Zeit, meine Sommergarderobe aufzubessern – Zeit, die ich bis Feierabend in der Regel nicht habe.“

Nachhaltigkeitsmeile vom Weltladen zum Welthaus
An diesem Abend macht Nürtingen auch als zertifizierte „Fairtrade-Stadt“ auf sich aufmerksam. Denn hier gibt es zahlreiche Einzelhändler, Gastronomen und Institutionen, die sich am fairen, beziehungsweise nachhaltigen Handel beteiligen. In diesem Zusammenhang findet auch zum zweiten Mal im Rahmen von „Shoppen & Schlemmen“ die Nachhaltigkeitsmeile statt. Diese verläuft vom bisherigen Weltladen bis zum zukünftigen Welthaus. „Unter anderem präsentieren sich der Weltladen und das Welthaus, welches vegetarisches Essen und ein Wasserspiel anbietet. Beide laden natürlich und wie immer gern zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee oder Tee ein“, verrät Professor Dr. Dirk Funck vom Vorstandsteam der Bürger:innen-Genossenschaft Nürtingen. Bei der Nachhaltigkeitsmeile gibt es vieles zu entdecken. Unter anderem bieten ortsansässige Fachgeschäfte nachhaltige Produkte aus ihrem Sortiment an. Veganer Wein kann probiert werden. Darüber hinaus stellen sich Faire Kitas vor.

Nachhaltige Modenschau ab 19 Uhr, Kleidertausch ab 16 Uhr
Ein weiteres Highlight der Nachhaltigkeitsmeile ist ab 19 Uhr die nachhaltige Modenschau am Lammbrunnen. „Verantwortlich dafür zeichnet die AG Konsum der Klima-Taskforce Nürtingen“, erklärt Funck. Präsentiert wird die Kleidung von Weltladen, Secontique und Krone 2nd Hand. Die Modenschau ist ein Element des bereits mehrfach durchgeführten „Kleiderradatsch“ einschließlich Kleidertausch, Repair-Service sowie Ausstellung und Vorträgen zum Thema nachhaltige Textilien, führt er weiter aus. Diesem Konzept entsprechend wird auch am 21. Juni ab 16 Uhr ein Kleidertausch angeboten werden.

Genussmomente in der Altstadt
An diesem Abend heißen auch die ansässigen Gastronomen in der malerischen Nürtinger Altstadt Gäste aus nah und fern herzlich willkommen. Hier kann man diverse Leckereien, unter anderem ein Glas Wein oder einen alkoholfreien Sekt, sowie Köstliches vom Grill in der einzigartigen Altstadt-Kulisse genießen.

Flohmarkt mit besonderen Schätzen
Wer gern auf Schnäppchenjagd nach besonderen Schätzen geht, ist beim Abendflohmarkt genau richtig. Dieser findet am Jordery-Platz und auf dem Vorplatz der Stadthalle K3N statt. Die zahlreichen Flohmarktstände halten ein kunterbuntes Angebot vor.
Zusammen mit dem zweitägigen Schön-am-Neckar-Festival im Hölderlingarten der Freien Kunstakademie Nürtingen, das ebenfalls an diesem Abend beginnt, ist Nürtingen der angesagte Treffpunkt für viele Menschen.
Angesichts des breiten Veranstaltungsspektrums kann jeder – je nach persönlichem Interesse – eine gute Zeit in Nürtingen verbringen und viele positive Erinnerungen schaffen.