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Nürtingen

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An der Flaniermeile am Neckar scheiden sich die Geister. Nun hat das Projekt, das die Durchfahrtsstraße zur autofreien Zone umgewidmet hatte, einen Preis erhalten.

Seit Beginn des Wonnemonats Mai steht fest: Der Nürtinger Stadtbalkon ist ein ausgezeichnetes Infrastrukturprojekt. Das schreibt die Pressestelle der Stadt in einer Mitteilung. Der Landespreis wurde der Stadt Nürtingen anlässlich der dritten Fußverkehrskonferenz Baden-Württemberg verliehen. „Wir haben den zweiten Platz in der Kategorie Infrastrukturprojekt gewonnen“, so Stephan Maul vom Nürtinger Tiefbauamt.
Der Stadtbalkon hat sich laut Pressemitteilung bei der Jury gegen 13 Einreichungen durchgesetzt. Die Bewerbung erfolgte auf Initiative des Tiefbauamts. „Wir wollten der Jury zeigen, dass man aus einer befahrenen Straße eine Flaniermeile gestalten kann“, sagt Maul.
Das stieß offenbar auf Gehör. Auf der Internetseite des erstmals vergebenen Landespreises für Fußverkehr ist zu lesen, dass in Nürtingen eine wichtige Verkehrsachse für den Autoverkehr gesperrt und in eine Flaniermeile umgewandelt worden sei.
Der so entstandene „Stadtbalkon“ generiere mehr Platz für den Fußverkehr und die Begegnung auf der Straße und steigere die Aufenthaltsqualität in der Nürtinger Innenstadt. Außerdem lobte die Jury die Sitzgelegenheit und die verbesserte Zugänglichkeit zum Neckar. Das Projekt habe sich von einem Test zu einer dauerhaften Lösung gewandelt.

OB Fridrich: Stadtbalkon ein mutiges Projekt

Oberbürgermeister Johannes Fridrich freut sich über die Auszeichnung: „Der Stadtbalkon ist unser mutigstes Projekt und vieles ist noch im Fluss und unvollendet“, wird er zitiert. Er bezieht sich dabei auf die Baustellen durch den Neubau und die Sanierung der angrenzenden Gebäude. Umso erfreulicher sei die überregionale Wertschätzung durch den Fußwegepreis Baden-Württemberg. Erfreulich sei auch, dass die Entwicklungen am Stadtbalkon einen positiven Einfluss auf das Quartier hätten – so sei an der Zeppelinstaffel ein schöner neuer Aufenthaltsort entstanden.
Nürtingen als „die Stadt am Fluss“ in der Metropolregion Stuttgart werde immer mehr von der Vision zur Realität. Weitere Bausteine neben dem Stadtbalkon seien dabei der belebte Platz am Stadtmuseum, der zukünftige Biergarten am Ruderclub sowie die geplante Neugestaltung des Neckarufers mit großzügigem Spielplatz im Zuge der Bauarbeiten des „Hotels am Neckar“.
„Wir können alle stolz sein auf unsere wunderschöne Stadt am Fluss“, so der Oberbürgermeister, „manchmal tut es gut, dies auch von extern durch einen Preis bestätigt zu bekommen“. pm

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