Das Kommunale Kino bietet vom 24. Juli bis zum 3. August an elf Abenden erlesene Streifen und Livemusik auf Esslingens Höhen.
Vom 24. Juli bis zum 3. August bietet das Kommunale Kino (Koki) an elf Abenden Livemusik und starke Filme im malerischen Ambiente der Esslinger Burg. Das Festival, das von der Eßlinger Zeitung und der Kreissparkasse präsentiert wird, gilt inzwischen als Klassiker. Das Koki-Auswahlteam hat auch dieses Jahr wieder ein erlesenes Filmprogramm auf die Beine gestellt.
Das Kino auf der Burg hat inzwischen Tradition: Im Kultursommer 1993 hat das Kommunale Kino die Burg zum ersten Mal in einen Filmpalast unter freiem Himmel verwandelt. Dieses Angebot kam bei den Filmfans in der Region so gut an, dass daraus inzwischen eine feste Einrichtung geworden ist. Wer im ersten Jahr dabei war, kann nur staunen, was das Kommunale Kino seither aus seinem Open-Air-Filmfestival gemacht hat: Von Jahr zu Jahr wurde das Konzept weiterentwickelt. Das Koki-Team hat nicht nur viel Herzblut und gute Ideen investiert, sondern auch die Reize der einstigen Esslinger Stadtbefestigung im wahrsten Sinn des Wortes ins schönste Licht gerückt. Die Organisation wurde optimiert und die Bewirtung differenziert. Jeden Abend gibt es zur Einstimmung Livemusik mit einer Band, die zum Thema des Hauptfilms passt, außerdem wird die alte Tradition der Kurzfilme gepflegt.
Open-Air-Kinos gibt es inzwischen einige in der Region, doch das Esslinger Kino auf der Burg kann das Publikum mit dem Charme des historischen Ambientes überzeugen. Das alles wäre aber nicht möglich ohne ein starkes Team ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, die nicht nur die elf Abende souverän über die Bühne bringen, sondern auch den aufwendigen Auf- und Abbau einer kompletten Veranstaltungsinfrastruktur stemmen müssen. Im Etat des Kommunalen Kinos ist stets ein satter Überschuss auf der Burg eingeplant, um übers Jahr den Betrieb des Filmtheaters am Rande der Maille zu sichern. Und wenn dann – wie im vergangenen Jahr – das Wetter den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung macht und fast jeden Abend verregnet, kann es für das Koki schon mal eng werden.
Umso mehr hofft das Organisationsteam, dass sich der Himmel bis zum Start des Festivals so richtig ausgeregnet haben wird, damit das Publikum ungetrübten Filmgenuss unter freiem Himmel erleben kann. Das Filmprogramm verspricht jedenfalls allerhand. Wochenlang hat das Auswahlteam des Kommunalen Kinos zahlreiche aktuelle Filme gesichtet, diskutiert, verworfen und wieder gesichtet, bis das Repertoire komplett war.
Bob Marley-Film zum Auftakt
Zum Auftakt läuft am 24. Juli Reinaldo Marcus Greens Filmbiografie „Bob Marley: One Love“, die den jamaikanischen Reggae-Star über wesentliche Stationen seiner Karriere in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre begleitet. Christopher Dolls Aussteigergeschichte „Eine Million Minuten“ ist am 25. Juli zu sehen, die nach Wolf Küpers gleichnamiger autobiografischer Erzählung entstanden ist. David Leitchs actionreiche Komödie „The Fall Guy“ zeigt Ryan Gosling und Emily Blunt am 26. Juli als Stuntman und Kamerafrau, die eine leidenschaftliche Affäre verbindet.
Freunde französischer Komödien dürfen sich am 27. Juli auf Julien Hervés „Oh La La – Wer ahnt denn sowas?“ mit Christian Clavier in der Hauptrolle freuen. Und am 28. Juli endet die erste Woche im Kino auf der Burg mit Georg Maas‘ und Judith Kaufmanns „Die Herrlichkeit des Lebens“, einem Drama um Franz Kafka und seine letzte Liebe, das nach einem Roman von Michael Kumpfmüller entstanden ist.
Bora Dagtekins Komödie „Chantal im Märchenland“ lässt am 29. Juli Jella Haase, die sich als charmant-prollige Problemschülerin in der „Fack ju Göhte“-Trilogie in die Herzen vieler Filmfans gespielt hat, aufs Witzigste in eine Wunderwelt eintauchen. „Liebesbriefe aus Nizza“ werden am 30. Juli dank Ivan Calbéracs gleichnamiger Screwball-Komödie im Kino auf der Burg zugestellt. Sam Taylor-Johnsons Biopic „Back to Black“ huldigt am 31. Juli der Ausnahmesängerin Amy Winehouse.
Science-Fiction-Kino auf höchstem Niveau verspricht Denis Villeneuves Film „Dune: Part Two“, der am 1. August im Esslinger Open-Air-Kino zu sehen ist. Paola Cortellesis Dramödie „Morgen ist auch noch ein Tag“, der in Italien sogar dem Kassenschlager „Barbie“ den Rang ablief, lockt am 2. August auf die Burg. Und zum Finale des Kinos auf der Burg läuft am 3. August Marc Rothemunds Tragikomödie „Wochenendrebellen“, die nach einem Roman von Mirco von Juterczenka entstanden ist.
Informationen zum Kino auf der Burg
Tickets: Karten im Vorverkauf zum Kino auf der Burg 2024 gibt es online unter www.kinoaufderburg.de und bei der Buchhandlung Provinzbuch. Die Abendkassen öffnen an den Vorstellungstagen jeweils zum Einlass um 19 Uhr. Kassen und Einlassstellen gibt es beim „Trödler zur Burgschenke“ und an der Burgsteige. Die Burgstaffel ist vom 24. Juli bis zum 3. August jeweils ab 18 Uhr bis Filmende gesperrt. Kartenreservierungen sind nicht möglich.
Jugendschutz: Wer das Kino auf der Burg gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen unter 16 Jahren besuchen möchte, sollte sich vorab über die Altersfreigaben der jeweiligen Filme informieren. Die FSK-Freigaben der Filme müssen berücksichtigt werden und gelten auch für Säuglinge und Kleinkinder in Begleitung der Eltern.
Barrierefreiheit: Die App „GRETA“ macht die Filme „Eine Million Minuten“, „The Fall Guy“, „Die Herrlichkeit des Lebens“, „Chantal im Märchenland“, „Dune: Part Two“ und „Wochenendrebellen“ für Audiodeskription und Untertitel via Smartphone zugänglich. Es gibt Behindertenparkplätze oberhalb des äußeren Burgplatzes sowie eine barrierefreie Mobiltoilette auf dem Gelände. (gw)
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