Am Sonntag, 8. September, lädt Kirchheim anlässlich des bundesweiten Tags des offenen Denkmals zu einem Blick hinter die Kulissen historischer Technik und Architektur ein.
Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Von 11 Uhr bis 17 Uhr wird im Kirchheimer Rathaus dessen 300-jähriges Jubiläum gefeiert. Oberbürgermeister Pascal Bader wird ein Grußwort halten. 1724 wurde das Gebäude feierlich eingeweiht. Um 12 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr gibt es spannende Vorträge und Präsentationen zur Baugeschichte des Rathauses und zur Geschichte der Stadtverwaltung und Bürgervertretung: Was bedeutete es, im 19 Jahrhundert ein Gemeinderat zu sein? Gibt es Besonderheiten am Fachwerk des Gebäudes? Und wie sieht eigentlich das Verwaltungsgebäude von morgen aus?
Um 14 Uhr startet unter dem Titel „Historisch geprägt, modern gestaltet“ eine Stadtführung, die einen Blick vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart der Stadt wirft. Auch für die Kleinsten ist gesorgt: Im Rahmen eines Malwettbewerbs können Kinder ab 11 Uhr zeigen, wer das schönste Rathaus malt. Holzbauer Andreas Banzhaf gibt zudem zwischen 11 Uhr und 16 Uhr Einblicke in historische Holzbearbeitungstechniken und erläutert, was es bedeutet, ein so altes Fachwerkhaus zu sanieren. Interessante Museumsobjekte zum Rathaus und Werke der Kirchheimer Scherenschnittkünstlerin Brigitte Springmann sind bis Freitag, 20. September, in den Räumlichkeiten des Rathauses ausgestellt. Die Jubiläumsfeierlichkeiten am Tag des offenen Denkmals werden von einem Rathaushock umrahmt, den der Verschönerungsverein Kirchheim ausrichtet.
Blick vom Rathausturm über die Dächer Kirchheims
Wer die Stadt von oben sehen und einen weiten Rundumblick genießen möchte, kann den Turm des historischen Rathauses besteigen. Der Rathausturm mit seiner 300 Jahre alten Fachwerkkuppel und der integrierten Mondphasenuhr ist von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Das ehrenamtlich geführte Feuerwehrmuseum in der Henriettenstraße 84 öffnet von 10.30 Uhr bis 15.30 Uhr seine Pforten. Auf 780 Quadratmetern werden weltweit einzigartige Exponate historischer Feuerwehrtechnik gezeigt, darunter eine Magirus-Dampfspritze von 1908 und ein Hansa-Lloyd-Löschfahrzeug von 1937. Höhepunkt des Besuchs ist die Sonderausstellung „Einsatzuniformen im Wandel der Zeit“. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Von 10.30 Uhr bis 15.30 Uhr können Technikinteressierte auf dem nahen Gelände des Vereins für Historische Dampftechnik in der Boschstraße (gleich neben der Einfahrt zum Toom-Parkplatz) historische Geräte und Modelle von Motoren und Dampfmaschinen besichtigen. Dabei werden die beiden weltweit einzigen noch voll betriebsfähigen Fowler Dampfpfluglokomobile aus dem Jahr 1909 vor Ort vorgeführt. Einen Hauch von Nostalgie gibt es von 14 Uhr bis 17 Uhr in der Kirchheimer Kupferschmiede in der Dettinger Straße 17. Von 1837 bis 1951 wurde an diesem Standort Kupfer geschmiedet und andere Metalle verarbeitet. Am Tag des offenen Denkmals ist der Eintritt frei.
Das gesamte Programm ist auf der städtischen Website unter www.kirchheim-teck.de/300-Jahre-Rathaus zu finden. pm
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