Die Schulstraße soll für knapp eineinhalb Millionen Euro von Grund auf saniert werden und dabei eine neue Gestaltung erfahren.
Nachdem ein Tagesordnungspunkt krankheitsbedingt abgesagt werden musste, stand in der Sitzung des Gemeinderats Ende Januar nur noch ein Thema auf der Agenda: Die Sanierung und optische Neugestaltung der Schulstraße, beginnend beim „Schlemmereck“ bis zum Parkhaus Sägemühle. Die Aussprache darüber nahm größeren Raum ein, da es einige Punkte zu konkretisieren galt. Die Baumaßnahme, mit der im Mai dieses Jahres begonnen werden soll, ist der erste Schritt einer groß angelegten Straßensanierung. Nach Fertigstellung der Schulstraße, die für den Dezember dieses Jahres vorgesehen ist, soll in den nächsten Jahren in mehreren Bauabschnitten die Altdorfer Straße bis hinauf zum Eichwasen eine umfassende Neugestaltung erfahren.
Der Gehweg in der Schulstraße wird gepflastert
„Die Straßenoberfläche der Schulstraße befindet sich in einem schlechten Zustand, vielfach ist der Asphaltbelag gerissen, beschädigt oder ausgebrochen“, konstatiert Ortsbaumeister Christoph Schmid in seiner Bestandsaufnahme. Für den Gehweg gelte das Gleiche.
Insgesamt werden nun 1910 Quadratmeter Straßenfläche von Grund auf erneuert. Der Gehweg, insgesamt circa 1200 Quadratmeter, wird gepflastert. Verlegt werden soll ein Betonpflaster, wobei man sich optisch am Gehwegbelag der Hauptstraße orientieren will.
Auch die Entwässerungseinrichtungen wie Ablaufrinnen und Straßeneinläufe seien vielfach mangelhaft oder beschädigt, so Schmid. Zudem befänden sich der Entwässerungskanal und die in der Straße verlaufende Wasserleitung in einem schlechten baulichen Zustand. Sowohl der Kanal als auch die Wasserleitung werden im Zuge der Baumaßnahme erneuert.
Aus den Reihen des Gemeinderats war im Vorfeld der Sitzung ein Prüfauftrag an die Verwaltung gerichtet worden. Damit sollte die Frage geklärt werden, ob eventuell für die Schulstraße statt eines Asphaltbelags auch ein Pflasterbelag infrage käme. Dieser wäre rund 40.000 Euro teurer, würde also statt 110.000 Euro 150.000 Euro kosten. Die Kosten wären in diesem Fall, wie auch die Kosten für den Unterhalt, komplett von der Gemeinde zu tragen. An den Kosten für den Asphaltbelag würde sich der Landkreis, da die Schulstraße eine Kreisstraße ist, beteiligen. Laut Ingenieurbüro Blankenhorn wären mit einem Pflasterbelag überdies eine höhere Lärmbelastung und eine hohe Glatteisgefahr verbunden. Eine Mehrheit des Gemeinderats sprach sich gegen einen Pflasterbelag aus. Befürwortet wurde stattdessen, wie ursprünglich vorgesehen, ein Asphaltbelag. Damit sich dieser bei Sonneneinstrahlung nicht allzu sehr erwärmt, soll er aufgehellt werden. Dies wird durch eine Abstreuung des frischen Asphalts und Einwalzung von hellem Splitt bewerkstelligt. Eine zwischenzeitlich zur Sprache gebrachte Aufhellung des Straßenbelags durch gefärbten Asphalt, die deutliche Mehrkosten zur Folge hätte, wurde verworfen.
Das Landratsamt Esslingen beteiligt sich an den Kosten
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme Schulstraße werden auf knapp 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Das Landratsamt Esslingen beteiligt sich an den Kosten für die Erneuerung des Fahrbahnbelags, auch Planung und Bauleitung werden finanziell mitgetragen. Im Zuge des Ortskernsanierungsprogramms sind weitere Förderungen und Kostenbeteiligungen möglich.
In der Kostenschätzung nicht enthalten ist die Neugestaltung der Grünflächen. Entlang der Straße sollen, wo möglich, Bäume neu gepflanzt beziehungsweise alte ersetzt werden. Kernstück der Grünflächengestaltung wird der Platz bei der Zehntscheuer sein. Dort sollen gepflasterte Parkplätze und eine kleine Parkanlage mit Sitzbänken entstehen, die von einer gestalteten Grünfläche umgeben sein werden.
Der Gemeinderat beauftragte die Büros Blankenhorn und Gula mit der Planung und Ausschreibung der Tief- und Straßenbauarbeiten und stimmte der Ausführung des Straßenbelags in Asphaltbauweise mit Aufhellung zu.
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