Christoph Sonntag bringt den Kleinkunstpreis „Der Goldene Bulle“ nach Stuttgart und will damit den Nachwuchs fördern. Zum humoristischen Wettbewerb gibt es an neun Abenden Musik und Partyatmosphäre. Das Wochenblatt EXTRA verlost Tickets und es winken Rabatte.
Die Kleinkunst hat es schwer. Nicht erst, aber gerade seit Corona. Die Pandemie hatte dem öffentlichen Leben den Stecker gezogen, Künstlerinnen und Künstler standen ohne Auftritte und Existenzgrundlage da. Und auch nach dem Lösen der Auflagen kamen etliche Bereiche nicht wieder richtig auf die Beine. Das setzt nicht nur den Protagonisten zu, sondern gefährdet auch die künstlerische Vielfalt. Christoph Sonntag nimmt dies nicht so hin, der Kabarettist will in seinem Genre dem Nachwuchs auf die Sprünge helfen. Daher hat er den Wettbewerb „Der Goldene Bulle“ ins Leben gerufen. Übers Jahr verteilt gibt es in Stuttgart Veranstaltungen mit Auftritten jeweils zweier konkurrierender Kabarettisten und Comedians. Leserinnen und Leser des Wochenblatts EXTRA haben die Möglichkeit, dreimal zwei Karten für eine der nächsten drei Veranstaltungen zu gewinnen. Abonnentinnen und Abonnenten von Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Eßlinger Zeitung bekommen über die „Zeitung erleben“-Gemeinschaft exklusive Rabatte auf Tickets.
„Wir haben so guten Nachwuchs“, sagt Christoph Sonntag mit Blick auf die hiesige Kabarettszene. Doch dies bekäme nur ein überschaubares Publikum mit. Denn die Lust auf gemeinschaftliche Unternehmungen habe seit Corona gelitten, vielfach sei die Neugierde abhanden gekommen. Gerade die junge Generation sei aus den Tiefen des Internets nur schwerlich zu Schritten in die Öffentlichkeit zu motivieren. All das soll sich mit dem „Goldenen Bullen“ zumindest im Bereich Kabarett und Comedy ändern. Ein Format, das im vergangenen Jahr schon in Ulm mit Erfolg angestoßen wurde. Und das in den bisherigen Veranstaltungen seit dem Umzug nach Stuttgart auch in der Landeshauptstadt überzeugt hat. Grundlage ist eine Hilfsaktion aus Pandemiezeiten: Bei „Klein.Kunst.Wird.Laut“ wurde (Klein-)Künstlern aus dem Land auf Youtube ein Podium geschaffen, um mit Filmen Öffentlichkeit herzustellen und über die schwierige Zeit zu kommen.
Zwei Spaßvögel mit halbstündigen Auftritten
Beim „Goldenen Bullen“ haben nun zwei Spaßvögel an einem Abend jeweils halbstündige Auftritte. Acht solcher Duelle sind angesetzt (immer montags), ehe es zum großen Finale kommt. Die insgesamt 16 Talente werden bei den Auftritten vom jeweiligen Publikum vor Ort in zehn Kategorien (darunter etwa Originalität, Bühnenpräsenz und Spontaneität) bewertet. „Das ist die härteste Jury: das Stuttgarter Publikum“, sagt Christoph Sonntag, der selbst als „König des schwäbischen Kabaretts“ tituliert wird. Die drei mit den höchsten Punktzahlen treten dann beim Finale an (der Ort steht noch nicht fest, es werde aber ein besonderer, sagt Sonntag). Es winken „Bullen“ in Bronze, Silber und Gold sowie Preisgelder in Höhe von 3000, 4000 beziehungsweise 5000 Euro. Doch das ist nicht das Wichtigste: Es geht um die Präsentationsmöglichkeit, und auch um das Renommee. Christoph Sonntag führt mit gewohntem Charme und Witz und bekannter Schärfe durch den Abend. Die ersten drei Plätze in Ulm im vergangenen Jahr belegten Christl Sittenauer (Siegerin), Cüneyt Akan und Markus Kapp.
Doch die künstlerische ist die eine Seite dieser Abende, eine schwäbische Wirtshausatmosphäre die andere. Im Kartenpreis inbegriffen sind Getränke, da trifft es sich gut, dass eine dem Preis den Namen gebende Ulmer Brauerei mit von der Partie ist. Snacks werden von einem Sterne-Gastronomen von der Schwäbischen Alb gereicht. Musik macht die Band „Golden Legends“ um Cherry Gering von „Pur“ und den Pianisten Berti Kiolbassa. „Es ist eine tolle Party, ich freue mich jedes Mal“, sagt Christoph Sonntag.
Das Interesse in der Szene ist groß
In diesem Jahr gab es bislang zwei solcher humoristisch-musikalischen, stimmungsvollen Abende. Nun stehen drei im Porsche-Zentrum am Stuttgarter Pragsattel an (23. Juni, 28. Juli und 11. August). Nach weiteren drei Veranstaltungen in der Sparda-Welt am Hauptbahnhof (8. September, 6. Oktober und 3. November) folgt dann am 8. Dezember das Finale mit Preisverleihung.
Das Konzept des „Goldenen Bullen“ überzeuge, sagt Initiator Sonntag: „Der Preis ist in rasender Geschwindigkeit angekommen.“ Und das nicht nur beim Publikum: Die „Bullen“-Auftritte verleihen den Künstlerinnen und Künstlern im übertragenen Sinn Flügel, in der Szene ist das Interesse groß. „Wir haben schon Anfragen für 2026“, sagt Christoph Sonntag. Dann wird die „Goldene Bulle“-Serie aller Voraussicht erneut in Stuttgart gestartet.
Verlosung und Rabatte
Verlosung: Das Wochenblatt EXTRA verlost dreimal zwei „Goldene Bulle“-Tickets. Auszuwählen ist einer der Sommerabende im Porsche-Zentrum am Stuttgarter Pragsattel (23. Juni, 28. Juli und 11. August; jeweils ab 19 Uhr): Bis 15. Juni E-Mail an bulle@ sonntag.tv senden, „Verlosung“ als Betreff/Stichwort anführen und neben Namen den Wunschtermin nennen. Die Gewinner werden kontaktiert, die Karten werden an der Kasse zurückgelegt.
Ticketrabatt: Abonnentinnen und Abonnenten von Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Eßlinger Zeitung bekommen als Mitglied im „Zeitung erleben“-Zirkel auf die Tickets dieser drei Sommertermine einen Rabatt von 20 Prozent (www.zeitung- erleben.de) und erhalten am Abend eine Sonntag-signierte „I muss gar nix“-Tasse.
Weitere Veranstaltungen finden in der Sparda-Welt am Hauptbahnhof statt (8. September, 6. Oktober und 3. November). Das Finale steigt am 8. Dezember. Mehr und Tickets (zu 39 Euro) unter www.sonntag.tv. (hin)
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